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Lötschental

Dorf bereits evakuiert: Beliebte Ferienregion in der Schweiz durch massiven Bergsturz bedroht

  • Aktualisiert: 28.05.2025
  • 09:14 Uhr
  • Max Strumberger
Die Gletscher schwinden wegen der Klimaerwärmung rasant (Archivbild)
Die Gletscher schwinden wegen der Klimaerwärmung rasant (Archivbild)© Matthias Schrader/AP

Die Ferienregion Lötschental in der Schweiz steht vor einer ernsten Bedrohung. Ein Bergsturz hat das Risiko eines Gletscher-Abbruchs erhöht, Experten warnen vor lebensgefährlichen Bedingungen, die eine Evakuierung des Dorfes Blatten notwendig machten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die malerische Region Lötschental in der Schweiz sieht sich mit einer ernsten Gefahr konfrontiert.

  • Ein massiver Bergsturz hat das Risiko eines Gletscher-Abbruchs erhöht.

  • Die Behörden mussten deshalb bereits das Dorf Blatten evakuieren.

In der beliebten Schweizer Ferienregion Lötschental herrscht derzeit eine angespannte Lage. Ein massiver Bergsturz in der südlichen Schweiz hat das Risiko eines Gletscher-Abbruchs in der Gefahrenzone erhöht. Der Geologe Fabian Reist berichtete, dass sich die Geschwindigkeit des Gletschers oberhalb des Dorfes Blatten innerhalb weniger Tage von 0,8 auf 1,5 bis 2 Meter pro Tag erhöht hat.

Bereits zwei bis drei Millionen Kubikmeter Felsbrocken sind vom Kleinen Nesthorn abgebrochen und auf den Gletscher gerollt. Die Geräusche des zerfallenden Berges lassen erahnen, dass der rund 3.300 Meter hohe Berg "seine letzten Atemzüge" macht.

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Ursachen noch nicht vollständig geklärt

Die Situation unter der Abbruchzone ist äußerst gefährlich. Alban Brigger, ein Experte des Kantons Wallis, warnte eindringlich vor Wanderungen in dem betroffenen Gebiet und bezeichnete sie als "wirklich lebensgefährlich". Bei einem möglichen Gletschersturz könnten Eis und Geröll ins Tal stürzen und den Fluss Lonza aufstauen. Aufgrund der Gefahrenlage wurde das Dorf Blatten bereits am Montag kurzfristig geräumt, und rund 300 Einwohner:innen mussten ihre Häuser verlassen.

Die Ursachen des Bergsturzes sind noch nicht vollständig geklärt. Fabian Reist erklärte, dass die Fachleute bislang wenig Zeit hatten, um die Gründe für den Bergsturz zu analysieren. Der auftauende Permafrost im Zuge des Klimawandels ist aus Sicht des Experten wohl nur ein Faktor. Andere geologische Prozesse und Wetterereignisse könnten ebenfalls eine Rolle spielen und die Stabilität des Berges beeinflussen.

Dorf Blatten musste geräumt werden

Die Behörden im Kanton Wallis stehen vor der Herausforderung, die Sicherheit der Bewohner und Touristen in der Region zu gewährleisten. Die Räumung des Dorfes Blatten war eine notwendige Maßnahme, um Menschenleben zu schützen. Gleichzeitig arbeiten Geologen und Experten daran, die Situation zu überwachen und weitere Risiken zu identifizieren, um rechtzeitig Maßnahmen ergreifen zu können.

Die Ereignisse im Lötschental verdeutlichen die Auswirkungen des Klimawandels und geologischer Veränderungen auf die Landschaft und die Sicherheit der Menschen. Die Region, die für ihre natürliche Schönheit und touristische Attraktivität bekannt ist, sieht sich nun mit den Herausforderungen konfrontiert, die durch die instabile Bergstruktur entstehen. Die Behörden und Experten müssen eng zusammenarbeiten, um die Gefahren zu minimieren und die Region langfristig zu sichern.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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