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Sie hatten sich geweigert zu kämpfen

Inhaftierte russische Soldaten zeigen Kreml wegen "Entführung" an

  • Aktualisiert: 29.11.2022
  • 13:05 Uhr
  • glö

Russische Soldaten, die den Kampf verweigerten, wurden in der Region Luhansk in einen Keller gesperrt. Jetzt erstatten sie Anzeige gegen Russland - wegen "Entführung".

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Im ukrainischen Luhansk wurden russische Soldaten offenbar in einem Keller unter unmenschlichen Bedingungen eingesperrt, nachdem sie sich geweigert hatten, weiterhin gegen die Ukraine zu kämpfen. Das berichtet die unabhängige "Novaya Gazeta". Demnach verweigerten sie den Kampf gegen die ukrainischen Soldaten, weil sie "medizinisch und materiell ungenügend versorgt waren".

Einige dieser Soldaten haben dem Bericht nach wegen rechtswidriger Inhaftierung, Entführung und Autoritätsmissbrauch einen Antrag auf Strafverfolgung bei einem russischen Untersuchungskomitee gestellt.

280 russische Soldaten für zwei Wochen eingesperrt

Wie die russische Zeitung unter Berufung auf die Menschenrechtsgruppe Agora berichtet, waren es insgesamt 280 russische Soldaten, die für zwei Wochen in einem Keller festgesetzt wurden. Nur etwa einmal am Tag hätten sie unzureichendes Essen erhalten. Sobald der Vertrag für den Kriegsdienst endete, wurden sie zurück nach Russland geschickt.

Besonders in den Regionen Donezk und Luhansk sind nach der russischen Teilmobilisierung nach Einschätzung britischer Geheimdienste massenhaft eingezogene Reservisten gefallen. Viele der Verpflichteten würden trotz chronischer gesundheitlicher Einschränkungen in gefährliche Missionen geschickt, hieß es im täglichen Kurzbericht des britischen Verteidigungsministeriums. Über ihre jeweilige militärische Erfahrung, Ausbildung und Ausrüstung herrsche immer wieder Verwirrung.

Verwendete Quellen:

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