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Nach Luftschlag in Gaza-Stadt

Israel: Tausende demonstrieren für Geisel-Abkommen

  • Veröffentlicht: 10.08.2024
  • 22:55 Uhr
  • Kira Born

Es sei die letzte Chance für einen Geisel-Deal, sagen die Protestteilnehmer:innen auf Israels Straßen. Doch wie wahrscheinlich ist das nach Israels Luftschlag auf eine Schule in Gaza?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut gingen tausende Menschen in Israel für einen Geisel-Deal auf die Straße.

  • Durch die anhaltenden Proteste erhöht sich der Druck auf die Regierung von Benjamin Netanjahu.

  • Schätzungen zufolge hält die Hamas noch 115 Geiseln im Gazastreifen fest.

In Tel Aviv und anderen israelischen Städten haben Tausende Menschen für ein Abkommen zur Freilassung von 115 Geiseln in der Gewalt der islamistischen Hamas demonstriert.

"Der militärische Druck auf die Hamas wird dazu führen, dass noch mehr Geiseln sterben", sagte ein Redner der Kundgebung in Tel Aviv, dessen Onkel in den Gazastreifen verschleppt wurde, wie die Zeitung "Haaretz" berichtete. Die Mutter eines anderen Entführten rief in die Menge: "Das ist unsere letzte Chance, um einen Deal zu erreichen, der Leben rettet."

Schon Anfang der Woche waren in diversen Städten Israel Menschen für einen Geisel-Deal durch die Regierung Israels unter Premierminister Benjamin Netanjahu auf die Straße gegangen. 

Proteste in Israel: Druck auf Regierung steigt

Weitere Proteste gab es nach Medienberichten in Jerusalem, Haifa, Beerscheba sowie in Caesarea vor der privaten Villa von Ministerpräsident Netanjahu. Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Freilassung der Geiseln im Gegenzug für die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen ziehen sich schon über Monate hin. Dabei vermitteln die USA, Ägypten und Katar.

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Vor allem amerikanische Vertreter sprachen in letzter Zeit von einer gewissen Annäherung der Standpunkte. Am kommenden Donnerstag (15. August) soll erstmals seit langer Zeit wieder eine Verhandlungsrunde über die Bühne gehen, zu der sowohl israelische als auch Hamas-Delegierte erwartet werden, auch wenn sie nicht am selben Verhandlungstisch Platz nehmen. Die Runde soll in Kairo oder in Doha stattfinden.

Immer noch 115 Geiseln in Hand der Hamas

Die islamistische Hamas und andere Gruppen aus dem Gazastreifen hatten am 7. Oktober des Vorjahres den Süden Israels überfallen, mehr als 1200 Menschen getötet und weitere 250 als Geiseln verschleppt. Das beispiellose Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs, in dessen Zuge Israel danach trachtet, die Hamas und andere militante Gruppen im Gazastreifen zu zerschlagen.

Während einer kurzen Waffenruhe kamen mehr als 100 Geiseln frei, unter ihnen vor allem Frauen und ältere Menschen. Die Freigelassene berichteten von zum Teil unmenschlichen Bedingungen in der Geiselhaft, von Entbehrungen, Gewalttätigkeiten und psychologischem Terror.

Die Hamas hat nach israelischer Zählung noch 115 Geiseln in ihrer Gewalt, von denen aber viele nicht mehr am Leben sein dürften.

Im Video: Hamas-Sprecher - Niemand weiß, wie viele Geiseln noch leben

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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