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Ein Tag am Strand

Italien greift durch: Handtuch-Verbot auf Stränden

  • Aktualisiert: 28.07.2023
  • 08:18 Uhr
  • Stefan Kendzia
Badegäste auf Handtüchern - soll es bald an vielen Stränden in Italien nicht mehr erlaubt sein.
Badegäste auf Handtüchern - soll es bald an vielen Stränden in Italien nicht mehr erlaubt sein.© REUTERS

Italien greift durch: Badegäste müssen sich in Zukunft auf neue Regeln für ihren Strandbesuch in Bella Italia einstellen. Von Handtuchverbot bis Vorab-Reservierung für einen Liegeplatz im Sand - besonders in Touristenhochburgen wird sich einiges verändern.

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Italien ist nach wie vor eine Top-Reisedestination. Ob Kunst, Kultur, Stadt oder Land - alles ist möglich. Auch ein Urlaub am Strand. Leider bringen die Touristenströme aber nicht nur Geld mit, sondern lassen auch jede Menge (Plastik-) Müll zurück, wie "Der Standard" zu berichten weiß. Um diesem und anderen Problemen Herr zu werden, hat sich Italien nun einiges einfallen lassen.

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Strandbesuch nur noch mit Buchung per App

O sole mio! Urlaub ist auch nicht mehr das, was er einst mal war. Ganz entspannt zum Strand wandern, eine Liege schnappen und dem Treiben zusehen. Das wird in Italien nicht mehr so einfach gehen - zumindest nicht an den besonders beliebten Stränden. Hier wurden laut "Krone" besonders harte Regeln erlassen. Um den Besucheransturm ein bisschen zu regulieren, muss an einigen Destinationen der Strandbesuch vorab per App angemeldet und gebucht werden. Allein vier Strände auf Sardinien werden das so handhaben. Am größten Strand der Region, die Cala Marilou, sollen nur noch 700 Personen pro Tag zugelassen werden. 

Wegen der Strandtücher haben wir so viel Sand verloren.

Rita Vallebella, Bürgermeisterin Stintino, Sardinien

Ebenfalls auf Sardinien: Der Strand la Pelosa in Stintino an der Nordküste. Auch hier müssen Badegäste mit Veränderungen klarkommen: "Wir haben die Zahl der Touristen auf 1.500 pro Tag begrenzt, der Eintritt kostet 3.50 Euro", verrät Bürgermeisterin Rita Vallebella. Nicht nur das - ebenso werden dort Strandtücher verboten. Die Bürgermeisterin verteidigt das mit einer kuriosen Erklärung: "Wegen der Strandtücher haben wir so viel Sand verloren“, so Vallebella. "Sie sind nass und der ganze Sand bleibt an ihnen kleben." Handtuch-Sünder müssen mit einer Strafe ab 100 Euro rechnen. Umgehen können das alle ganz einfach, wenn sie Strandmatten verwenden. Die sind nämlich erlaubt. An einigen Orten ist auch das Mitbringen eigener Sonnenliegen verboten wie auch aufblasbare Wassermatten, das Anreisen direkt an den Strand mit Auto und Roller soll in Zukunft unterbunden werden wie auch zu viel Lärm. Strafe droht, wer sich nicht dran hält.

Mit diesen Neuerungen will man die Badegäste weder gängeln noch vergraulen. Stefano Manni, Bürgermeister von Baunei dazu: "Wir können es uns einfach nicht länger leisten, dass sich wie in der Vergangenheit Tausende Badegäste an einem Strand drängen“ - denn das "ist nicht nachhaltig".

  • Verwendete Quellen:
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