Keine Wettbewerbsnachteile durch CO₂-Einsparungen 

Sparen Konzerne im Kampf gegen die Klimakrise CO₂-Emissionen ein, heißt das nicht zwangsläufig, dass sich das negativ auf ihre Umsätze auswirkt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.

Wenn Unternehmen sich entscheiden, bei ihren CO₂-Emissionen einzusparen, bedeutet das nicht gleichzeitig einen Wettbewerbsnachteil. Zu diesem Ergebnis kam eine Analyse von Hunderten europäischer Firmen aus 17 Sektoren, welche im Schnitt zwischen den Jahren 2018 und 2021 rund 14 Prozent ihrer direkten und indirekten Treibhausgasemissionen einsparen konnten. Das teilten die Organisation Carbon Disclosure Project (CDP) und das Beratungsunternehmen Capgemini Invent am Donnerstag (13. Juli) mit. Die Umsätze dieser Konzerne seien im selben Zeitraum durchschnittlich um acht Prozent angestiegen.

Im Video: Nicht beim Treibstoff - So skurril will Lufthansa CO₂ einsparen

Teilweise Umsatzplus von 15 Prozent

Die Erlösdaten seien zwar nicht inflationsbereinigt, so das CDP auf Anfrage. Doch seien für die Auswertung Angaben der Unternehmen für die Jahre 2018 und 2019 ausgewertet worden. Somit fielen sie in die Zeit vor der stark gestiegenen Inflation infolge des Krieges in der Ukraine. Die Jahre, in denen die Corona-Pandemie besonders stark gewütet hat, seien damit ebenfalls nicht ins Gewicht gefallen.

Im Metall- und Minensektor gingen die CO₂-Emissionen im untersuchten Zeitraum besonders deutlich zurück, um mehr als 20 Prozent bei den sogenannten standortbasierten Emissionen in einer bestimmten Region, die sich am Gesamtstrommix vor Ort orientieren. Die Umsätze stiegen dort gleichzeitig um rund 15 Prozent.

Bei der Analyse wurden Angaben von mehr als 840 europäischen Unternehmen in 17 Sektoren, die an CDP Umwelt- und Emissionsdaten sowie die eigenen Reduktionsziele berichtet haben, ausgewertet.

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa