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"Muss gerichtlich dazu verpflichtet werden"

Klimaziele: Umweltschützer verklagen Bundesregierung

  • Aktualisiert: 24.01.2023
  • 18:45 Uhr
  • Lena Glöckner
Besonders bei den Bereichen Verkehr und Gebäude gebe es große Klimaschutzlücken.
Besonders bei den Bereichen Verkehr und Gebäude gebe es große Klimaschutzlücken.© Arne Dedert/dpa

Die Bundesregierung hat ihre Klimaschutzziele offenbar schon wieder verfehlt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz sieht Versäumnisse besonders in zwei Bereichen und will jetzt politisches Handeln einklagen.

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Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verklagt die Bundesregierung wegen Verfehlung der Klimaziele in den Bereichen Verkehr und Gebäude. Das berichtete die "Süddeutsche Zeitung", die entsprechenden Informationen lagen auch der Deutschen Presse-Agentur vor.

Der BUND verlangt in seiner beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingereichten Klage den Beschluss von Sofortprogrammen, wie sie das Klimaschutzgesetz vorsieht. Deutschland hatte sein Ziel, bis 2020 insgesamt 40 Prozent an Treibhausgasen einzusparen im Vergleich zu 1990, nicht erreicht - und zwar auch 2021 nicht.

BUND: "Können nicht zusehen, wie Teile der Bundesregierung Klimaschutzziele ignorieren"

Nach vorläufigen Berechnungen der Denkfabrik Agora Energiewende ist dies 2022 ebenfalls nicht gelungen. Insbesondere in den Bereichen Verkehr und Gebäude klafft eine Lücke, worauf schon der Expertenrat der Bundesregierung hingewiesen hatte. Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung, das dies adressieren soll, steht immer noch aus. "Wir können nicht weiter zusehen, wie Teile der Bundesregierung die eigenen Klimaschutzziele ignorieren und wirksame Maßnahmen bei Verkehr und Gebäuden verweigern", erklärte der BUND-Vorsitzende Olaf Bandt.

"Es braucht jetzt die politische Entscheidung, wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz zu schaffen. Wenn die Regierung von Olaf Scholz dazu politisch nicht fähig oder willens ist, muss sie gerichtlich dazu verpflichtet werden."

Bilder der Proteste in Lützerath, sehen Sie im Video.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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