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Nach aufgedeckten Skandalen

Korruption in der Ukraine: Selenskyj will "mächtige Schritte" ergreifen

  • Aktualisiert: 23.01.2023
  • 17:20 Uhr
  • Anne Funk
Article Image Media

"Mächtige Schritte" wolle er ergreifen, um der Korruption in seinem Land ein Ende zu setzen, so Wolodymyr Selenskyj. Ein erster Minister wurde bereits entlassen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • In der Ukraine wurden neue Korruptionsskandale aufgedeckt.

  • Präsident Selenskyj kündigte an, gegen Fehlverhalten im Staatsapparat vorgehen zu wollen.

  • In vielen Ländern der früheren Sowjetunion ist Korruption noch immer ein verbreitetes Problem.

Nach Korruptionsskandalen in Kiew hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein entschlossenes Vorgehen gegen Fehlverhalten im Staatsapparat angekündigt. In seiner Videobotschaft am Sonntag (22. Januar) erklärte der 44-Jährige, dass die Gesellschaft alle Informationen bekommen und der Staat "die notwendigen mächtigen Schritte ergreifen" werde. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Der festgenommene Vizeminister für die Entwicklung von Gemeinden, Territorien und Infrastruktur, Wassyl Losynskyj, soll Medien zufolge im Zusammenhang mit der Beschaffung von zur Bewältigung der Energiekrise benötigten Generatoren 400.000 Dollar Schmiergeld kassiert haben. Er sei bereits  aus seinem Dienst entlassen worden.

Dreimal mehr bezahlt als nötig

Auch beim Ankauf von Lebensmitteln für Soldaten sollen sich Staatsdiener bereichert haben. So sollen dreimal höhere Preise als im Einzelhandel gezahlt worden sein. Zu diesem Sachverhalt solle nach offiziellen Angaben der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow vor dem Parlament in Kiew angehört werden.

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Werden auch Hilfsgelder veruntreut?

Für die kommenden Wochen kündigte Selenskyj Entscheidungen im Kampf gegen die Korruption im Amt an, die er bereits getroffen, aber noch nicht öffentlich gemacht habe. "Ich bin den Journalisten dankbar, die sich mit den Fakten beschäftigen und das ganze Bild erstellen", so der ukrainische Präsident zu den Enthüllungen.

In vielen Ländern der früheren Sowjetunion ist Korruption noch immer ein Problem, so auch in der Ukraine. Immer wieder wird befürchtet, dass auch Hilfsgelder aus dem Westen in undurchsichtigen Kanälen versickern. Die Führung des Landes könnte sich im Zuge der humanitären Unterstützung an Finanzhilfen bereichern, so die Angst vieler Bürger:innen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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