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Drei Jahre auf hoher See

 Längste Kreuzfahrt der Welt abgesagt: Einige Gäste hatten dafür alles verkauft

  • Veröffentlicht: 24.11.2023
  • 20:01 Uhr
  • Stefan Kendzia
Aus der Traum! Die dreijährige Kreuzfahrt der Reederei Live at Sea Cruises soll abgesagt worden sein.
Aus der Traum! Die dreijährige Kreuzfahrt der Reederei Live at Sea Cruises soll abgesagt worden sein.© Andrea Warnecke/dpa-tmn

Die Reederei Live at Sea Cruises hatte Großes vor: Eine Kreuzfahrt, die drei Jahre lang dauern sollte. Und das sogar zu Preisen, die mit normalen Lebenshaltungskosten mithalten können. Jetzt scheint der Traum geplatzt zu sein - und viele Gäste stehen nun vor dem Nichts.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die dreijährige Kreuzfahrt der Reederei Live at Sea Cruises soll abgesagt worden sein.

  • Viele Gäste sind in Istanbul gestrandet und stehen nun vor dem Nichts.

  • Die Reederei soll eine Rückerstattung in Aussicht gestellt haben.

Drei Jahre. Sieben Kontinente. 140 Länder und 382 Häfen - das sollte die Gäste eines Kreuzfahrtschiffes erwarten. Dafür sollen viele Passagier:innen sogar ihr gesamtes Hab und Gut verkauft haben. Jetzt kam offenbar nach mehreren Terminverschiebungen die Absage an das Projekt - obwohl viele Gäste in Istanbul bereits auf die Abreise warten würden und nun gestrandet seien.

Im Video: Schwerer Sturm vor Spaniens Küste - 100 Verletzte auf Kreuzfahrtschiff

Absage wohl nach mehreren Terminverschiebungen

Obwohl auf der Webseite der Reederei Life at Sea Cruises die fantastische und längste Kreuzfahrt der Welt noch immer zur Buchung angeboten wird, berichtet CNN bereits von einer Absage des gesamten Projekts. Nach mehreren Verschiebungen des Abfahrttermins und wochenlangem Schweigen soll das Unternehmen den Passagieren mitgeteilt haben, dass kein Schiff zur Verfügung stünde und dass die Kreuzfahrt abgesagt würde. Gleichzeitig soll die Reederei versprochen haben, eine Rückerstattung zu gewähren.

Problem an einer Rückerstattung, sofern diese geleistet wird: Einige der Passagier:innen, die gebucht haben, sollen sich noch in Istanbul befinden, da sie bereits vor dem ursprünglichen Abflugdatum angereist waren. Jetzt können wohl einige die Heimreise zwar antreten - allerdings nicht nach Hause. Denn viele hätten ihre Häuser oder Wohnungen in Erwartung der Weltumrundung verkauft oder vermietet und ihre Besitztümer über Bord geworfen. Das Unternehmen soll angekündigt haben, die Rückzahlungen in monatlichen Raten zu leisten, beginnend ab Mitte Dezember bis Ende Februar des kommenden Jahres. Zusätzlich soll angeboten worden sein, die Unterkunft bis zum 1. Dezember und den Heimflug für alle zu bezahlen, die jetzt in Istanbul gestrandet seien.

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Unruhen im Nahen Osten sollen auch Schuld an der Absage haben

"Im Moment gibt es eine ganze Menge Leute, die nirgendwo hingehen können, und einige brauchen ihre Rückerstattung, um überhaupt einen Ort zu planen, an den sie gehen sollen – im Moment ist es nicht gut", soll ein Passagier gesagt haben, der anonym bleiben will, bis er seine versprochene Rückerstattung erhalte.

:newstime

Grund für die letztendliche Absage soll das Schiff sein, das sich das Unternehmen nicht mehr hätte leisten können. Auch die Unruhen im Nahen Osten seien mit an der Situation beteiligt - denn Investoren hätten sich zurückgezogen. "Trotz unserer Bemühungen steht das Life-At-Sea-Projekt aufgrund des Rückzugs der Investoren vor Herausforderungen", sagte Vedat Ugurlu, CEO von Miray Cruises, in einer Erklärung laut "Cruise Industry News". "Während wir über den Erwerb eines ähnlichen Schiffes verhandeln, bieten wir alternative Abfahrtstermine oder beschleunigte Rückerstattungen an, falls die Abfahrt am 1. Dezember gefährdet sein sollte", sagte Ugurlu. "Obwohl wir unser aktuelles Schiff, die Gemini, nutzen könnten, sind wir weiterhin bestrebt, das versprochene größere, neuere Schiff zu liefern."

  • Verwendete Quellen:
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