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H5N1

Laut Studie: Vogelgrippe-Virus passt sich weiter an - leichtere Übertragung möglich

  • Veröffentlicht: 09.07.2024
  • 16:55 Uhr
  • Max Strumberger

Seit Monaten kursiert das Vogelgrippe-Virus bei Kühen in den USA. Dort haben sich sogar schon Menschen mit H5N1 angesteckt. Bislang verliefen die Ansteckungen harmlos - Experten warnen dennoch, denn das Virus könnte mutieren.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Vogelgrippe ist weiter auf dem Vormarsch.

  • Bereits mehrere Menschen haben sich sogar damit angesteckt.

  • Bislang glücklicherweise lediglich mit leichten Symptomen. Doch das könnte sich ändern.

In den USA steigt die Zahl der mit Vogelgrippe infizierten Rinder. Mehr als 130 erfasste H5N1-Infektionen in einem Dutzend US-Bundesstaaten gibt es nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC inzwischen. Ende März war H5N1 erstmals bei Milchkühen in den USA entdeckt worden. Menschliche Infektionen wurden bisher nur vereinzelt registriert, der CDC sind bislang vier Fälle bekannt. Sie erholten sich nach leichten Symptomen rasch wieder.

Aktuelle Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass sich eine Variante des H5N1-Virus möglicherweise leichter unter Säugetieren übertragen lässt. Dies geht aus einer Studie hervor, die im Fachblatt "Nature" veröffentlicht wurde. Demnach kann das Virus zunehmend besser an Sialinsäurerezeptoren andocken, die auch in den menschlichen Atemwegen vorkommen. Dies fanden US-Forschern um Yoshihiro Kawaoka von der Universität von Wisconsin-Madison heraus.

Bei Mäusen wurde es beispielsweise beim Säugen des Nachwuchses über die Milchdrüsen weitergegeben – bei den Kühen lief die Infektion wohl über die Euter. Bei Frettchen übertrug es sich im Labortest in einigen Fällen auch über die Atemwege. Die Studie zeigt, dass die H5N1-Variante zwar die Fähigkeit besitzt, sich unter Säugetieren über Aerosole auszubreiten, dies aber bisher noch selten der Fall ist.

Vogelgrippe breitet sich weiter aus: Drosten warnt vor neuer Pandemie

Bereits mindestens 900 Menschen mit H5N1 infiziert

Das Virus H5N1 kursiert seit Jahrzehnten verstärkt unter Vögeln - zunächst in Asien, inzwischen nahezu weltweit. Der WHO zufolge sind weltweit 900 Fälle bekannt, wo sich Menschen mit H5N1 angesteckt haben.
Die Ansteckungen seien vermutlich durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren erfolgt, nicht von Mensch zu Mensch. Gesundheitsexperten warnen aber vor der Gefahr, dass sich das Virus mutiert, sich an den Menschen anpasst und dann auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann. Davor hatte zuletzt auch der Virologe Christian Drosten gewarnt.

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