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Bei "Markus Lanz"

"Schwachsinn": Lauterbach rechnet mit Corona-Maßnahmen ab

  • Aktualisiert: 10.02.2023
  • 18:07 Uhr
  • Anne Funk
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit Corona-Regeln ab.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach rechnet mit Corona-Regeln ab.© REUTERS

Joggen ohne Maske oder sich im Park aufhalten - während der Pandemie war das zeitweise verboten. Gesundheitsminister Lauterbach verurteilte diese Maßnahmen nun als "Schwachsinn". Die Schuld an diesen "Exzessen" liege aber weder bei ihm noch bei seinem Vorgänger Jens Spahn.

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Kontaktbeschränkungen, Maskenpflicht, Ausgangssperre: Während der Corona-Pandemie hatte die Bundesregierung zahlreiche Maßnahmen beschlossen, um die Ausbreitung des Virus' einzudämmen. Dass rückblickend betrachtet nicht alles sinnvoll gewesen sei, machte nun Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) deutlich.

"Was Schwachsinn gewesen ist, wenn ich so frei sprechen darf, sind diese Regeln draußen", wählte der Politiker harsche Worte in der ZDF-Sendung "Markus Lanz" am Donnerstagabend (9. Februar). Dabei bezog er sich etwa auf zeitweise geltende Verbote, ohne Maske joggen zu gehen oder sich in Parks aufzuhalten.

Im Video: "Drakonische Maßnahmen" - Lauterbach sieht Fehler in der Corona-Bekämpfung

Länder seien für Exzesse verantwortlich

"Das ist natürlich klar, das sind Exzesse gewesen", so Lauterbach. Verantwortlich dafür seien aber weder er noch sein Vorgänger Jens Spahn (CDU) gewesen, sondern die Bundesländer hätten dabei massiv überreizt - besonders Bayern. Ein Fehler seien auch die langen Kita- und Schulschließungen gewesen. "Das hätte man so lange nie durchziehen dürfen", so der Gesundheitsminister.

Insgesamt fiel Lauterbachs Bilanz nach knapp drei Jahren Pandemie allerdings positiv aus. "Wir sind gut durchgekommen." Die Sterblichkeit in der Bundesrepublik sei dank des vorsichtigen Vorgehens niedriger gewesen als in anderen Ländern. Rund 180.000 Menschen seien bislang in Deutschland an den Folgen einer Corona-Infektion gestorben. "Das ist keine schlechte Zahl, aber wir wären noch besser gewesen, wenn es nicht diese ständige Politisierung der Maßnahmen gegeben hätte", sagte der SPD-Politiker. Damit meinte er die gerade am Anfang sehr präsenten Proteste gegen die Maßnahmen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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