"Kann man nicht überleben"
Leiche nach Explosion in Essener Wohnhaus gefunden - junge Frau in Klinik
- Aktualisiert: 11.12.2023
- 09:49 Uhr
- Rebecca Rudolph
Nach einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus wurde eine Leiche entdeckt. Zudem wurden mehrere Menschen zum Teil schwer verletzt. Die Ursache der Detonation im Stadtteil Steele ist noch nicht bekannt.
Das Wichtigste in Kürze
Drei Menschen werden aufgrund einer Explosion in einem Mehrfamilienhaus verletzt.
Am Sonntagabend wurde eine Leiche im ersten Stock des Gebäudes gefunden.
Das zweistöckige Gebäude wurde bei der Detonation und dem darauffolgenden Feuer schwer zerstört.
In Essen ist nach einer Explosion und einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in der ersten Etage eine Leiche gefunden worden. Ob es sich dabei um einen derzeit noch vermissten Bewohner handelt, war zunächst unklar. Die Leiche sei noch nicht identifiziert, teilte eine Polizeisprecherin in der Nacht zu Montag (11. Dezember) mit. Nach der Explosion am Samstagabend im Stadtteil Steele galt der Bewohner der von der Explosion betroffenen Wohnung als vermisst.
Junge Frau sprang aus Fenster
"Die Gewalt, die hier gewirkt hat, kann man nicht überleben."
, Feuerwehrsprecher
Bei der Explosion und dem Brand waren eine junge Frau schwer und zwei weitere Menschen leicht verletzt worden. Die Bewohnerin sprang aus dem Fenster des brennenden Mehrfamilienhauses. Rettungskräfte fanden sie auf der Straße liegend - um sie herum verteilt Glassplitter und Gebäudeteile. Die schwer verletzte Frau wurde in ein Zentrum für Brandopfer nach Bochum gebracht. Zwei weitere Menschen wurden leicht verletzt. Laut Polizei waren in dem Haus fünf Menschen gemeldet.
"Die Straße gleicht einem Trümmerfeld"
Als die ersten Polizisten am Einsatzort ankamen, standen das Erdgeschoss und der erste Stock in Brand. Den Einsatzkräften bot sich ein verheerendes Bild. "Die Straße gleicht einem Trümmerfeld, alles ist voller Schutt und Glasscherben", beschrieb ein Feuerwehrsprecher den Anblick am Sonntagmorgen. Fenster am Haus und Scheiben geparkter Autos waren zersplittert, das Gebäude nicht mehr bewohnbar.
Die Einsatzkräfte konnten das zerstörte Gebäude lange nicht betreten, um nach möglichen weiteren Opfern zu suchen. Am Sonntagvormittag suchten die Feuerwehrleute mit Rettungshunden im Haus und fanden zunächst niemanden, bevor sie dann auf die Leiche stießen.
"Die Gewalt, die hier gewirkt hat, kann man nicht überleben", sagte der Sprecher der Feuerwehr am frühen Sonntagmorgen. Die durch die Explosion entstandene Druckwelle zerstörte auch eine Wand des direkt angrenzenden Wohngebäudes. Zwei Bewohner aus dem Nachbarhaus wurden zunächst vor Ort vom Rettungsdienst versorgt und kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus.
Drei weitere Menschen wurden ebenfalls vom Rettungsdienst betreut, waren aber unverletzt. Am Sonntagmorgen gaben Statiker für das geräumte Nachbargebäude Entwarnung: Es sei nicht einsturzgefährdet.
Nachbarn retteten Tiere und zogen Bewohner aus dem Gebäude
Die Ursache für die Explosion sei noch unklar, sagte der Feuerwehrsprecher. Auch in der Nacht zu Montag konnte die Polizei keine neuen Informationen zur Ursache geben. Ersten Erkenntnissen zufolge passierte der Vorfall in einer Wohnung im Erdgeschoss. Von dort breitete sich das Feuer sofort auf das restliche Gebäude aus.
Anwohner schilderten der Deutschen Presse-Agentur, wie sie am Abend versucht hatten, den Bewohnern zu helfen. "Wir wohnen ein paar Meter entfernt und haben die Explosion in unserer Wohnung gespürt", erzählte ein Mann. Er sei mit seiner Freundin zu dem Haus gelaufen und habe die Flammen in der Wohnung im Erdgeschoss gesehen. Eine Frau habe ihren Hund nach draußen gebracht und sei zurück ins Haus gelaufen, um weitere Tiere zu retten. Andere Nachbarn hätten einen Bewohner aus dem Gebäude gezogen.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa