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Proteste im Urlaubsparadies

Massentourismus: Demo auf Ferieninsel Mallorca: "Weniger Tourismus, mehr Leben"

  • Aktualisiert: 21.07.2024
  • 19:55 Uhr
  • dpa
Auf dem Lieblingsurlaub-Ziel der Deutschen, Mallorca, protestieren Einheimische gegen den Tourismuszulauf.
Auf dem Lieblingsurlaub-Ziel der Deutschen, Mallorca, protestieren Einheimische gegen den Tourismuszulauf.© Clara Margais/dpa

Auf der spanischen Insel Mallorca fanden sich Einheimische zu einer weiteren Demo zusammen, um gegen den wachsenden Tourismus und seine Folgen zu demonstrieren.

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Auf der bei Deutschen, Briten und anderen Nordeuropäern beliebten Ferieninsel Mallorca haben mehrere Tausend Einheimische erneut gegen die Auswüchse des Massentourismus demonstriert. Zu Beginn des Protestzugs in der Inselhauptstadt Palma beteiligten sich nach Einschätzung von Beobachtern vor Ort jedoch etwas weniger Menschen, als bei der Großdemo vor acht Wochen ebenfalls in Palma.

Im Video: Proteste gegen Tourismus - Einheimische blockieren Strand auf Mallorca

Auf dem Plakat zur Ankündigung der Großdemonstration gegen den Massentourismus auf Mallorca umkreisen Ferienflieger, Privatjets, Kreuzfahrtschiffe und Luxus-Jachten die kleine Insel wie ein Schwarm Fliegen. "Ändern wir den Kurs" (Canviem el rumb) steht über der Fotomontage. Es gehe darum, dem "Tourismus Grenzen zu setzen", steht etwas kleiner gedruckt auf dem Plakat.

Menschen hielten Plakate mit Aufschriften wie "Your luxury, our misery" oder "Wir wollen nicht die Vorreiter beim Anstieg der Wohnkosten sein". Die Demonstranten machten sich vom Park Ses Estaciones anschließend auf den Weg durch die Altstadt Palmas. Aufgerufen zu der Kundgebung hat die Organisation "Weniger Tourismus, mehr Leben".

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Vor acht Wochen waren nach Angaben der Veranstalter bis zu 25.000 Einheimische unter dem Motto "Sagen wir Basta!" und "Mallorca steht nicht zum Verkauf!" in Palma auf die Straße gegangen. Auch in anderen spanischen Touristenmetropolen wie Barcelona und Málaga sowie auf den Kanaren regt sich Unmut. 

Für Mallorca ist der Tourismus hingegen überlebenswichtig. Die Branche steht für 45 Prozent der Wirtschaftsleistung der Insel. Und die Tourismusbranche warnt davor, an dem Ast zu sägen, auf dem viele sitzen. Aber die Demonstranten klagen, dass nur eine Minderheit profitiert, während die große Mehrheit Jobs mit niedrigen Gehältern in der Tourismusbranche bekommt, die nicht reichen, um die immer teureren Wohnungen zu bezahlen. Zudem zerren Staus, Lärm und Schmutz an den Nerven der Insulaner.

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