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Nahostkonflikt

Großbritannien will Palästina als Staat anerkennen - aber erst nach Trumps Abreise

  • Veröffentlicht: 18.09.2025
  • 11:14 Uhr
  • dpa
Die Regierung von Premier Starmer (Bild) könnte laut einem Bericht schon sehr bald Palästina als souveränen Staat anerkennen. (Archivbild)
Die Regierung von Premier Starmer (Bild) könnte laut einem Bericht schon sehr bald Palästina als souveränen Staat anerkennen. (Archivbild)© Toby Melville/Pool Reuters/AP/dpa

Noch vor anderen Weltmächten könnte Großbritannien die formale Anerkennung eines palästinensischen Staates vollziehen. Die Berichte darüber kommen für London zu einem heiklen Zeitpunkt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Großbritannien steht laut einem Medienbericht kurz vor der offiziellen Anerkennung eines palästinensischen Staates – ein diplomatischer Schritt mit internationaler Tragweite.

  • Premierminister Keir Starmer soll den Zeitpunkt bewusst nach dem Staatsbesuch von US-Präsident Trump gewählt haben.

  • Die Anerkennung Palästinas durch weitere Länder wie Frankreich und Kanada könnte ein starkes Signal vor der UN-Generalversammlung senden.

Großbritannien soll einem Medienbericht zufolge unmittelbar vor der Anerkennung eines palästinensischen Staates stehen. Wie die "Times" berichtet, soll der formale Schritt bereits an diesem Wochenende und noch vor der UN-Generalversammlung erfolgen - kurz nach der Abreise des US-Präsidenten Donald Trump von seinem Staatsbesuch in Großbritannien am Donnerstagabend (18. September). Die USA sind Israels engster Verbündeter und lehnen - wie Deutschland - die Anerkennung eines palästinensischen Staates zu diesem Zeitpunkt ab.

Auch in den News:

Für den innenpolitisch unter Druck stehenden britischen Premierminister Keir Starmer kommt der "Times"-Bericht zu einem heiklen Zeitpunkt. Die Anerkennung eines Staates Palästina hatte der Premier zwar bereits angekündigt - unter der Voraussetzung, dass Israel seine Strategie im Gaza-Krieg nicht grundlegend ändert. Am Donnerstagmittag trifft Starmer aber noch auf Trump, beide Regierungschefs geben um 15:20 Uhr (MESZ) eine gemeinsame Pressekonferenz.

Die "Times", die keine Quelle nennt, schreibt, Starmer habe die offizielle Anerkennung sogar bewusst auf einen Zeitpunkt nach Trumps Abreise verschieben wollen, damit das Thema die Pressekonferenz nicht dominiert. Belege dafür gibt es nicht. Großbritannien ist sehr um eine besondere Beziehung zu den USA bemüht, beide Staaten haben anlässlich von Trumps Staatsbesuch weitere insbesondere wirtschaftliche Abkommen geschlossen.

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USA sind Israels wichtigster Verbündeter

Die USA sind der wichtigste Waffenlieferant und Unterstützer Israels. In der Bewertung des israelischen Großangriffs auf die Stadt Gaza gab sich Trump kurz vor der Abreise nach Großbritannien am Dienstag (16. September) zurückhaltend. Er warnte die Hamas, dass sie teuer dafür bezahlen müsse, sollten die israelischen Geiseln im Gazastreifen als menschliche Schutzschilde missbraucht werden.

In der kommenden Woche wollen weitere einflussreiche Länder wie Frankreich, Belgien und Kanada vor den Vereinten Nationen in New York einen Staat Palästina anerkennen. Weltweit haben bereits fast 150 der 193 UN-Mitgliedsstaaten einen palästinensischen Staat anerkannt, aus palästinensischer Sicht hat aber die Entscheidung mehrerer zentraler Weltmächte eine besondere Bedeutung.

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:newstime vom 18. September 2025 | 08:25
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