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RKI: Atemwegserkrankungen auf hohem niveau

Massive Virenwelle: Immer mehr Menschen müssen in Kliniken

  • Veröffentlicht: 09.12.2022
  • 13:34 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Die Corona-Winterwelle bleibt bislang aus. Doch jetzt lassen Erkältungs- und Grippeviren die Krankenhäuser in Deutschland volllaufen. Das RKI warnt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine massive Erkältungs- und Grippewelle rollt durch Deutschland.

  • Immer mehr Menschen müssen in Krankenhäuser eingewiesen werden.

  • Bei Corona bleibt die befürchtete Winterwelle hingegen bislang aus.

Massive Virenwelle trifft Deutschland

Durch die Corona-Maßnahmen blieben die üblichen Grippe- und Erkältungswellen zwei Winter lang aus. Doch jetzt trifft es umso mehr Menschen in Deutschland. "Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen mit schwerer akuter Atemwegsinfektion liegt insgesamt auf einem hohen Niveau, vergleichbar zum Wertebereich auf dem Höhepunkt früherer Grippewellen", schrieb das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem Covid-19-Wochenbericht von Donnerstagabend (08. Dezember).

Das RKI betonte, dass für vorige Woche eine Zahl von insgesamt 9,5 Millionen akuten Atemwegserkrankungen in der Bevölkerung angenommen werde - das sei über dem Niveau der Vorjahre zum Höhepunkt schwerer Grippewellen. Die Zahl der Arztbesuche wegen Atemwegserkrankungen wird auf zwei Millionen geschätzt - so viel wie "sonst nur in Spitzenwochen starker Grippewellen". Der Wert könne aber auch damit zusammenhängen, dass Menschen bereits mit milden Symptomen zum Arzt gehen, hieß es.

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Corona-Winterwelle bleibt bisher aus

Bei rund 330 stichprobenartig untersuchten Patientenproben aus Arztpraxen zeigte sich, dass vorrangig Grippe, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und "zu einem geringeren Teil" Corona vorkamen. Das vollständige Geschehen lässt sich kaum erfassen.

Die befürchtete Corona-Winterwelle lässt sich laut RKI aber bislang nicht aus den Daten erkennen. Zwar gab es eine Zunahme der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz in der vergangenen Woche im Vergleich zur Vorwoche um acht Prozent. Ob es sich dabei um einen Trend handelt, könne aber noch nicht abschließend bestätigt werden. Zuletzt lagen die Werte längere Zeit auf ähnlichem Niveau.

Grippeviren haben freie Fahrt

Die Grippewelle hat nach Angaben des RKI in Deutschland dieses Mal früher begonnen, schon in der Woche bis 30. Oktober. In den beiden Wintern zuvor waren Wellen wegen der Corona-Pandemie und den dagegen getroffenen Maßnahmen weitgehend ausgeblieben. Experten befürchteten daher mehr anfällige Menschen in der Bevölkerung. Der Höhepunkt von Grippewellen wird normalerweise oft nach dem Jahreswechsel verzeichnet. Der Verlauf einer Saison gilt als schwer vorherzusehen.

Verwendete Quellen:

  • Nachrichtenagentur dpa
  • Wochenbericht des RKI
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