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US-Wahlkampf

"Verstörend": Immer mehr Republikaner distanzieren sich von Trump

  • Aktualisiert: 20.06.2023
  • 10:47 Uhr
  • Tina Wille

Der Wahlkampf um die nächste US-Präsidentschaft nimmt an Schärfe zu: Die Kandidat:innen der Republikaner versuchen mit dem Prozess gegen den favorisierten Donald Trump zu punkten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trumps republikanische Mitbewerber:innen um die US-Präsidentschaft nutzen seine Anklage in der Dokumentenaffäre für ihren Wahlkampf.

  • In den wichtigsten US-amerikanischen Polit-Talkshows teilen sie gegen ihren aussichtsreichen innerparteilichen Konkurrenten aus.

  • Gewohnt vorsichtig mit Kritik an Trump geht bisher Mike Pence um, der frühere US-Vizepräsident und nun Herausforderer seines Ex-Chefs.

Es ist ein Spagat: Auch wenn nach der Anklage in der Dokumentenaffäre noch immer viele republikanische Abgeordnete und insbesondere seine mächtige Anhängerschar zu Donald Trump stehen, versuchen die Mitbewerber:innen um die US-Präsidentschaft aus der eigenen Partei Vorteile aus dem Prozess für sich zu ziehen. In den wichtigsten US-amerikanischen Polit-Talkshows teilten sie mehrheitlich scharf gegen ihren aussichtsreichsten Kandidaten aus. Trumps Ex-Vize Mike Pence hingegen verhalte sich bisher gewohnt zurückhaltend.

"Keiner steht über dem Gesetz"

Trumps früherer Verteidigungsminister Mark Esper bezeichnete bei CNN in der Sendung "State of the Union" die Enthüllungen in der Dokumentenaffäre als "verstörend" und sagte: Wenn die Anschuldigung wahr sei, dass die Unterlagen Informationen über die Sicherheit des Landes enthielten, könne dies "der Nation ziemlich schaden". "Keiner steht über dem Gesetz", erklärte Esper, wie "N-tv" berichtet.

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Vorwürfe "ernst und disqualifizierend"

Asa Hutchinson, der frühere Gouverneur des US-Bundesstaats Arkansas, nannte die Anschuldigungen gegen Trump bei ABC in der Talkshow "This Week" "ernst und disqualifizierend".

Hingegen kritisierte der erst seit Juni kandidierende Chris Christie bei CNN Trump dafür, "ständig zu jammern und zu klagen und zu nörgeln, wie unfair alles ist“. Der ehemalige Gouverneur von New Jersey und Bundesstaatsanwalt sagte über den Ex-US-Präsidenten: "Er ist ein bockiges Kind, wenn jemand nicht seiner Meinung ist."

"Kann nicht verteidigen, was ihm vorgeworfen wird"

Trumps ehemaliger Vizepräsident Mike Pence, der nun als Herausforderer im Wahlkampf um das Amt des nächsten US-Präsidenten antritt, äußerte sich bei NBC in der Talkshow "Meet the Press" über seinen Ex-Chef gewohnt vorsichtig: "Ich kann nicht verteidigen, was ihm vorgeworfen wird.“ In Richtung seiner republikanischen Mitbewerber:innen sagte Pence: "Ich weiß nicht, warum einige meiner Konkurrenten bei den republikanischen Vorwahlen davon ausgehen, dass der Präsident schuldig gesprochen wird.“

Nicht so feinfühlig mit ihrem ehemaligen Boss ging Nikki Haley um. Die Ex-US-Botschafterin bei der UNO und ebenfalls Anwärterin auf die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner hatte bereits am vergangenen Montag scharfe Kritik an Donald geübt: "Wenn diese Anklage wahr ist, war Präsident Trump unglaublich leichtsinnig mit unserer nationalen Sicherheit", sagte Haley dem Sender Fox News.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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