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Neue Kostenberechnung

Millionen Stromkunden zahlen nächstes Jahr wohl weniger

  • Veröffentlicht: 09.10.2024
  • 08:49 Uhr
  • Max Strumberger

Viele Verbraucher:innen können 2025 mit deutlich geringeren Stromkosten rechnen. Der Grund sind neue Berechnungen bei den Netzentgelten. Hierbei gibt es allerdings große Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Viele ländliche Gebiete in Nord-, Ost- und Süddeutschland profitieren 2025 von niedrigeren Strompreisen durch gesenkte Netzentgelte.

  • Neue Regeln für die Kostenverteilung beim Netzausbau führen zu diesen Preisänderungen.

  • Bewohner:innen in Städten könnten hingegen mehr bezahlen müssen.

Gute Nachrichten für viele Stromkunden: Ab 2025 sinkt der Strompreis für Millionen Haushalte. Schätzungsweise zehn Millionen Haushalte in vielen ländlichen Regionen Deutschlands können mit niedrigeren Energiepreisen rechnen, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 9. Oktober.

Andere Gebiete - vor allem Städte - könnten im Gegensatz mit steigenden Kosten konfrontiert sein. Große Energiekonzerne wie Eon und regionale Netzbetreiber senken ihre Entgelte teilweise deutlich. Der Norden, Osten und Teile Bayerns (ländliche Gebiete) werden von den Senkungen profitieren.

Rund zehn Millionen Haushalte betroffen

Für rund zehn Millionen Haushalte in den genannten Regionen bedeutet dies eine spürbare Entlastung der Stromrechnung. Die Hauptursache für die Preisänderungen liegt in der Neuberechnung der Netzentgelte, die etwa ein Viertel des Strompreises ausmachen.

"Wir wollen faire Netzentgelte für die Menschen und Unternehmen, die in Regionen mit einem starken Ausbau der Erneuerbaren leben beziehungsweise wirtschaften", begründet Netzagentur-Chef Klaus Müller das neue Regelwerk, das nun erstmals Anwendung findet.

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Kosten werden neu verteilt

Die Gründe für die Senkungen: Die Kosten für den Stromnetzausbau werden anders verteilt, was zu einer Reduzierung der Netzentgelte führt. Für den Ausbau der Netze müssen dünn besiedelte Regionen mit viel Windrädern und Photovoltaik-Anlagen bislang mehr zahlen als Regionen mit relativ wenigen Windrädern und wenig Solaranlagen - obwohl diese Regionen von dem Stromzufluss profitierten.

Netzagentur-Chef Klaus Müller zeigt sich zufrieden mit der Entgeltentwicklung. "In vielen ländlichen Regionen Nord- und Ostdeutschlands und auch in Bayern lagen die Netzentgelte in der Vergangenheit zum Teil deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt", sagt er. "Es ist uns gelungen, dass diese Menschen bei den Netzentgelten deutlich entlastet werden."

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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