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Rumpfteil herausgebrochen

Nach Beinahe-Unglück: US-Luftfahrtbehörde leitet Ermittlungen gegen Boeing ein

  • Veröffentlicht: 12.01.2024
  • 08:59 Uhr
  • Max Strumberger

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat eine Untersuchung der jüngsten Sicherheitsprobleme bei Boeing angekündigt. Nach der Notlandung einer 737 Max von Alaska Airlines wegen einer im Flug herausgebrochenen Kabinenwand hatte die FAA bereits ein Flugverbot für Flugzeuge dieses Typs verhängt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Zwischenfall mit einem im Flug herausgebrochenen Rumpfteil hat für Boeing womöglich juristische Konsequenzen..

  • Die US-Luftfahrtbehörde hat jetzt Ermittlungen gegen den Flugzeugbauer eingeleitet.

  • Ein Flugverbot für die betroffenen Maschinen hat die FAA bereits ausgesprochen.

Nach dem Zwischenfall mit einer Boeing-Maschine, bei der im Flug ein Rumpfteil herausbrach, nimmt sich die US-Luftfahrtbehörde FAA den Konzern vor. Die FAA leitete Ermittlungen ein, die weit über das Problem mit dem konkreten Bauteil hinausgehen könnten. Die Umstände wiesen darauf hin, dass der Flugzeugbauer möglicherweise seine Pflichten bei Produktion, Inspektionen und Tests vernachlässigt habe, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Brief an Boeing.

Die FAA hatte am Wochenende angeordnet, Flugzeuge des Typs Boeing 737-9 Max am Boden zu lassen und zu inspizieren. Das Bauteil verschließt bei der Modellvariante eine nicht benötigte Türöffnung. Bei einem Flug von Alaska Airlines am Freitag vergangener Woche riss das Teil plötzlich kurz nach dem Start im Steigflug heraus. Die Maschine war erst vor Kurzem ausgeliefert worden.

Probleme bei weiteren Maschinen festgestellt

Bei darauffolgenden Überprüfungen fanden Alaska Airlines und United Airlines auch bei weiteren Flugzeugen des Typs an der Stelle lockere Befestigungsteile. Die Branchenwebsite "The Air Current" berichtete, dass allein United bei rund 15 Maschinen auf solche Probleme gestoßen sei.

Der Rumpf der Modelle wird weitgehend vom Boeing-Zulieferer Spirit Aerosystems montiert und geht dann ins Boeing-Werk, wo unter anderem die Flügel angebaut werden. Boeing-Chef Dave Calhoun sagte dazu in einem TV-Interview, der Konzern werde "nicht mit dem Finger zeigen", da man schließlich auch einen Fehler habe durchgehen lassen. "The Air Current" schrieb, bei der betroffenen Alaska-Maschine hätten Boeing-Mitarbeiter die Befestigung der identischen Tür-Abdeckung auf der gegenüberliegenden Seite nach der Lieferung von Spirit nachgezogen.

Die FAA gab Boeing zehn Werktage Zeit, in den Ermittlungen die Situation zu erläutern. Die FAA erwartet unter anderem Angaben zu den Ursachen des Zwischenfalls sowie ergriffenen Maßnahmen. Der Zwischenfall habe nicht passieren dürfen und dürfe sich nicht wiederholen, betonte die Behörde.

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Maschine musste wegen Zwischenfall notlanden

Boeing bekräftigte nach dem FAA-Brief, dass man mit dem Luftfahrtamt und der Unfallermittlungsbehörde NTSB transparent zusammenarbeiten werde. Konzernchef Dave Calhoun hatte diese Woche bereits volle Aufklärung versprochen. "Wir werden das zuallererst so angehen, dass wir unseren Fehler eingestehen", sagte er am Dienstag vor Mitarbeitern.

Bei dem Zwischenfall kamen die rund 170 Passagiere mit dem Schrecken davon, obwohl ein Loch im Rumpf klaffte. Zugleich verwiesen Experten darauf, dass durch einen glücklichen Zufall die zwei Sitze direkt neben dem herausgebrochenen Rumpfteil leer geblieben waren.

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  • 09.01.2024
  • 17:15 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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