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Drastische Preissteigerung

Nach Böllerverbot: Preise im Fachhandel verdoppeln sich

  • Aktualisiert: 22.12.2022
  • 16:59 Uhr
  • Lena Glöckner
Die Preise für Feuerwerk werden sich im Fachhandel wohl künftig verdoppeln
Die Preise für Feuerwerk werden sich im Fachhandel wohl künftig verdoppeln© Christophe Gateau/dpa

In den vergangenen Jahren waren private Feuerwerke wegen der Corona-Pandemie verboten. Das Böller-Verbot ist nun aufgehoben - doch die Preise im Fachhandel steigen offenbar um das Doppelte.

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Raketen und Böller sind für viele Menschen der Höhepunkt der Silvesternacht. In diesem Jahr umso mehr, denn nach zwei Silvesterfeiern ohne legalen Feuerwerksverkauf kann wieder nach Lust und Laune geböllert werden. Allerdings wird der Böllerspaß wohl ein teures Unterfangen - zumindest für, die die im Fachhandel einkaufen.

Wie der "Business Insider" unter Berufung auf den Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk (BVPK) berichtet, werden dort im Vergleich zu 2019 Preissteigerungen zwischen 50 und 100 Prozent auf die Verbraucher zukommen. "Wobei die 100 Prozent in diesem Jahr eher noch die Ausnahme sein dürften", wird Geschäftsführer Ingo Schubert zitiert. Ab 2023 könnten solche Aufschläge aber regelmäßig vorkommen.

Preise in Supermärkten bleiben wohl stabil

Als Grund zieht der Feuerwerksexperte heran, dass die kleineren Anbieter ihre Ware nicht nur eingelagert, sondern auch bei Veranstaltungen wie Hochzeiten und Konzerten eingesetzt hätten. Dadurch hätten sie Ware nachkaufen müssen, und das bei drastisch gestiegenen Lieferkosten. "Für Gefahrgut schlagen die Frachtkosten viel höher zu Buche. Da haben sich die Preise weniger stark normalisiert als bei normalen Frachtcontainern.", so Schubert. Zeitgleich würden auch gestiegene Lohn- und Energiekosten die Preise treiben.

Anders sei die Lage in Supermärkten, die von größeren Herstellern und Importeuren beliefert werden. Da diese größeren Firmen in diesem Jahr vor allem die eingelagerte Ware der vergangenen Jahre verkaufen, wird es hier wohl keine Preissteigerungen geben.  "Wir können nicht genau sagen, ob die Preise steigen werden", zitiert das Blatt Klaus Gotzen, Geschäftsführer des Verbandes der pyrotechnischen Industrie (VPI). "Bis jetzt lautet die Info von den Unternehmen aber, dass sie die Preise noch nicht anheben mussten." Die Preisgestaltung liege aber letztlich bei den Händlern.

  • Verwendete Quellen:
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