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Klares Umfrage-Ergebnis

Silvester: Große Mehrheit der Deutschen für Böllerverbotszonen

  • Veröffentlicht: 25.11.2022
  • 12:01 Uhr
  • Simon Traub
Diese Hinweisschilder auf Videoüberwachung und Böllerverbot hängen am Zugang zur Altstadt in Düsseldorf.
Diese Hinweisschilder auf Videoüberwachung und Böllerverbot hängen am Zugang zur Altstadt in Düsseldorf. © Martin Gerten/dpa

Schon wieder ist ein Jahr vorüber. Das neue Jahr muss angemessen begrüßt werden. Mit Böllern und Feuerwerk? Die Mehrheit in Deutschland sagt: Bitte nicht überall.

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Das Wichtigste in Kürze

  • 70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland befürworten Böllerverbotszonen.

  • 22 Prozent der Deutschen lehnen diese ab.

  • Die Feuerwerk-Industrie rechnet mit einem ähnlichen Silvesterumsatz wie vor der Corona-Pandemie.

Böllerverbotszonen in der Silvesternacht – circa 70 Prozent der Erwachsenen in Deutschland befürworten das. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet.

Die Teilnehmer:innen wurden gefragt: "Befürworten Sie im Allgemeinen die Einrichtung von Böllerverbotszonen an Silvester in Städten, beispielsweise an bestimmten Plätzen oder in Altstädten, oder lehnen Sie dies ab?" Konkret: Sollte das Zünden von Böllern und Raketen in bestimmten Bereichen verboten werden?

Guter Umsatz zu Silvester: Feuerwerk-Industrie ist zuversichtlich

22 Prozent der Befragten lehnen Böller-Verbotszonen laut der Umfrage ab, circa 70 Prozent sind für Einschränkungen des Feuerwerks in gewissen Bereichen und die restlichen acht Prozent machten keine Angabe.

Zwei Jahre wurden keine Feuerwerkskörper verkauft. Zum kommenden Silvester dürfen wieder kräftig Kracher und Raketen gekauft werden. Die Feuerwerk-Industrie rechnet mit einem ähnlichen Silvesterumsatz wie vor der Corona-Pandemie. Einige Städte, darunter Berlin, München, Köln und Düsseldorf, richten aber erneut Böllerverbotszonen ein.

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Belastung für Tiere und Müllberge

Die Deutsche Umwelthilfe ist für ein generelles Ende des privaten Silvesterfeuerwerks, begründet das mit der hohen Feinstaubbelastung, dem Müllaufkommen und der Belastung für Tiere.

Die Gewerkschaft der Polizei sieht das ähnlich. Auch sie nennt die unnötige Schadstoffproduktion und die Müllberge am Neujahrmorgen. Hinzu kommt das hohe Unfallrisiko - vor allem unter Alkoholeinfluss. Auch die Angriffe gegen Polizei, Feuerwehr und Rettungssanitäter mit Böllern wurden genannt.

Ein Zusammenschluss von Profi- und Hobby-Feuerwerkern argumentiert dagegen: Der Bundesverband Pyrotechnik findet, ein Feuerwerk-Verbot in der privaten, häuslichen Umgebung entlaste kaum die Krankenhäuser. Der größte Teil der Verletzungen sei auf Alkoholkonsum und entsprechende Konflikte zurückzuführen.

Verwendete Quellen:

  • YouGov: Umfrage
  • Nachrichtenagentur dpa
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