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Tarifkonflikt

Nach Streik-Absage: Das kommt auf Bahn-Reisende  jetzt zu

  • Aktualisiert: 15.05.2023
  • 09:47 Uhr
  • Joachim Vonderthann

Der 50-Stunden-Megastreik bei der Bahn wurde kurzfristig abgesagt, Reisende spüren einige Auswirkungen am Montag dennoch. Offenbar fahren aber mehr Züge als zunächst angekündigt. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 50-Stunden-Warnstreik bei der Bahn wird am Wochenende kurzfristig abgesagt.

  • Im Bahnverkehr gibt es am Montag dennoch einige Einschränkungen.

  • Es fallen aber weniger Verbindungen aus als zunächst befürchtet. 

Von Sonntagabend bis Dienstagnacht sollte der Bahnverkehr wegen eines Warnstreiks weitgehend ruhen. Am Wochenende dann wurde der Ausstand kurzfristig abgewendet. Dennoch bekommen Bahn-Reisende am Montag (15. Mai) noch einige Auswirkungen zu spüren - wenngleich weniger stark als zunächst angenommen.

Bahnverkehr läuft nach Streik-Absage an

Der Betrieb sei "weitgehend planmäßig angelaufen", sagte ein Bahnsprecher. Tausende Mitarbeiter seien am Wochenende kurzfristig kontaktiert worden, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen. Im Fernverkehr würden am Montag rund 90 Prozent der geplanten Züge fahren. Reisende sollten sich informieren, welche Züge verkehren. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr laufe weitgehend ohne streikbedingte Einschränkungen.

Am Wochenende hatte die Deutsche Bahn noch mitgeteilt, am Montag werde ein Drittel der geplanten Fernzüge nicht verkehren. Erst ab Dienstag würden alle ICE- und IC-Züge wie geplant unterwegs sein. Als Grund für das eingeschränkte Angebot am Montag nannte die Bahn die schwierige Organisation: Rund
50. 000 Fahrten im Fern- und Nahverkehr müssten mit den Schicht- und Einsatzplänen neu eingetaktet werden. Ein Teil der Wagen und Loks müssten an neue Abfahrtsorte gebracht werden. Im Güterverkehr ist laut Bahn am Montag und Dienstag noch mit Einschränkungen zu rechnen.

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Weniger Ausfälle im Fernverkehr als erwartet

Weil die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) nicht nur mit der Deutschen Bahn, sondern parallel mit kleineren Konkurrenten über Tarifverträge verhandelt, gibt es allerdings bei manchen privaten Gesellschaften Einschränkungen. Im Raum München ist etwa die Bayerische Oberlandbahn und die Gesellschaft Meridian, in Brandenburg die Ostdeutsche Eisenbahn und in Thüringen und Sachsen-Anhalt der Betreiber Abellio betroffen.

Der Warnstreik sollte ursprünglich am Sonntag um 22.00 Uhr beginnen und am Dienstag um 24.00 Uhr enden. Die EVG sagte den Ausstand am Samstag überraschend ab. Zuvor hatte es im Tarifkonflikt mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main eine Verständigung gegeben, die nun Grundlage weiterer Tarifverhandlungen sein wird. Die Tarifrunde betrifft 230.000 Beschäftigte. 180.000 davon arbeiten bei der Deutschen Bahn.

  • Verwendete Quellen:
  • Naxchrichtenagentur dpa
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