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Selbst-amplifizierender mRNA-Impfstoff

Neuartiger Corona-Impfstoff: erste Zulassung in Japan

  • Veröffentlicht: 08.12.2023
  • 16:48 Uhr
  • Stefan Kendzia
Ein neuer, vielversprechender Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Arcturus Therapeutics wurde in Japan zugelassen.
Ein neuer, vielversprechender Corona-Impfstoff des US-Unternehmens Arcturus Therapeutics wurde in Japan zugelassen.© REUTERS

Das US-Pharmaunternehmen Arcturus Therapeutics kann sich freuen: Für sein neues, vielversprechendes Vakzin gegen Corona erhielt das Unternehmen eine erste Zulassung für Erst- und Booster-Impfungen in Japan. Der Impfstoff könnte bisherigen Wirkstoffen überlegen sein. 

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Auch wenn Corona gefühlt nicht mehr existiert - die Wissenschaft bleibt in Bewegung. Ein US-Unternehmen konnte einen neuartigen Booster gegen Corona entwickeln, der sogar Vorteile gegenüber herkömmlichen Vakzinen haben könnte, wie das "Aerzteblatt.de" berichtet. Der Impfstoff erhielt jetzt eine erste Zulassung in Japan.

Im Video: Corona-Impfung - Risiko von Herzmuskelentzündung höher als bisher angenommen

Womöglich Vorteile gegenüber herkömmlichen Impfstoffen

Ob der neue Corona-Impfstoff ARCT-154 des US-Unternehmens Arcturus Therapeutics bahnbrechend ist, wird sich zeigen. Zumindest werden ihm mögliche Vorteile gegenüber herkömmlichen Vakzinen eingeräumt. Fest steht: Der Impfstoff hat seine erste Zulassung in Japan erhalten und zeichnet sich durch mehrere Neuerungen aus:

Das Vakzin ARCT-154 kann zuallererst niedriger dosiert werden als andere Impfstoffe. Der Grund dafür ist, dass das Vakzin selbst-amplifizierend sein soll. Darunter versteht man, dass sich die mRNA von ARCT-154 mittels Replikationsgenen in den Zellen des Geimpften über längere Zeit Kopien des Spikeproteins herstellt. So hält sich die mRNA länger in den Zellen und es können dementsprechend mehr Antigene hergestellt werden. Es deutet einiges darauf hin, dass der eben zugelassene Impfstoff trotz geringerer Dosis eine bessere Wirkung erzielen könnte. Zusätzlich lässt sich das Vakzin besser aufbewahren, da es nach Gefriertrocknung als Pulver bei Raumtemperatur gelagert werden kann. Aktiviert werden kann der Impfstoff dann einfach durch Vermengung mit einer Flüssigkeit.

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Impfreaktionen höher als bei Biontech

Die Impfreaktionen - also nicht die Impfnebenwirkungen - sollen laut Studienergebnissen stärker gegenüber der Comirnaty-Gruppe von Biontech ausfallen. In den meisten Fällen soll es sich dabei um leichte Schmerzen oder eine vermehrte Empfindlichkeit gehandelt haben. Des Weiteren kann es zu Unwohlsein, Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Muskelschmerzen und Gelenkschmerzen kommen. Die etwas häufiger auftretenden Impfreaktionen deuten darauf hin, dass das Immunsystem stärker durch die Impfung mit ARCT-154 herausgefordert ist. Ob der Impfschutz mit dem selbst-amplifizierenden RNA-Impfstoff insgesamt länger anhält, lässt sich wohl aufgrund der Studienergebnisse noch nicht beurteilen.

Laut "T-Online" will der US-Hersteller Arcturus Therapeutics nun auch in Europa eine Zulassung für seinen Impfstoff beantragen.

  • Verwendete Quellen:
  • T-Online: "Einzigartiger Corona-Impfstoff ARCT-154 zugelassen"
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