Alte Posts schlagen Wellen
Neuer Papst Leo XIV.: Scharfe Kritik an Donald Trump auf X
- Veröffentlicht: 09.05.2025
- 12:42 Uhr
- Benedikt Rammer
Der erste amerikanische Papst, Robert Prevost, hat bereits vor seiner Ernennung den US-Präsidenten Donald Trump scharf kritisiert. Seine Tweets gegen Trump und dessen Umfeld sorgen nun für weltweites Aufsehen.
Das Wichtigste in Kürze
Der neue Papst Robert Prevost hat Donald Trump in der Vergangenheit mehrfach scharf kritisiert.
Seine Tweets gegen Trump werden erst jetzt - nach seiner Ernennung - weltweit beachtet.
Prevost äußerte sich kritisch zur Migrationspolitik und dem "Muslim Ban" von Trump.
Noch vor drei Wochen richtete sich der neue Papst Robert Prevost, nun bekannt als Leo XIV. auf der Plattform X, ehemals Twitter, mit deutlichen Worten gegen Donald Trump und dessen politische Entscheidungen. Obwohl seine Anti-Trump-Tweets zunächst nur von einer kleinen Anhängerschaft wahrgenommen wurden, erlangen sie nach seiner Ernennung zum Pontifex weltweite Aufmerksamkeit. Innerhalb weniger Stunden stieg die Zahl seiner Follower:innen von weniger als 10.000 auf über 150.000, und seine kritischen Beiträge wurden millionenfach abgerufen.
Papst Leo schoss gegen Trumps Migrationspolitik
Bereits vor drei Wochen verbreitete Prevost einen Beitrag, der sich kritisch mit der Migrationspolitik des US-Präsidenten auseinandersetzt. In dem Tweet wird die US-Regierung dafür kritisiert, grundlegende Menschenrechte zu verletzen und sich nicht nur gegen kriminelle Migrant:innen, sondern auch gegen friedliche und produktive Flüchtlinge zu wenden.
Auch Trumps Vizepräsident JD Vance wurde von Prevost ins Visier genommen. Im Februar teilte der neue Papst einen Artikel mit dem Titel "JD Vance liegt falsch: Jesus fordert uns nicht auf, unsere Liebe zu anderen zu gewichten". Dies geschah als Reaktion auf Vances Behauptung, dass Christen ihre Liebe in einer bestimmten Reihenfolge gewichten sollten.
Externer Inhalt
Schon im September 2017 warf Prevost Trump in einem Tweet vor, während seiner ersten Amtszeit Rassismus geschürt zu haben. Der Anlass war Trumps Äußerung, mexikanische Migrant:innen für die Drogenprobleme in den USA verantwortlich zu machen. Im selben Monat setzte sich Prevost für ein liberales Migrationsrecht ein und zeigte Unterstützung für die sogenannten "Dreamer", also junge Menschen, die als Kinder ohne gültige Aufenthaltspapiere in die USA kamen und dort aufgewachsen sind.
Ein weiterer Tweet aus dem Juni 2017 forderte Trump direkt auf, die Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus zu lesen und für den Klimaschutz aktiv zu werden. Diese Aufforderung kam, nachdem Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen beschlossen hatte.
Papst-Kritik am "Muslim Ban"
Anfang 2017 kritisierte Prevost Trumps Einreisestopp für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern, der auch als "Muslim Ban" bekannt ist. Der Tweet bezeichnete diese Entscheidung als "dunkle Stunde in der Geschichte der USA" und mahnte, dass die Welt zuschaue, wie Amerika seine Werte aufgebe.
Donald Trump kündigte nach Prevosts Wahl an, ihn bald treffen zu wollen und prophezeite einen "bedeutenden Moment". Ob ihm die kritischen Tweets des neuen Papstes zu diesem Zeitpunkt bewusst waren, bleibt unklar.
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- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa