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Ukraine-Krieg

Nordkoreanische Soldaten in Russland: 600 gefallen und über 4.000 verletzt

  • Veröffentlicht: 30.04.2025
  • 14:36 Uhr
  • Claudia Scheele
Der oberste Führer von Nordkorea Kim Jong-Un und Russlands Präsident Wladimir Putin verbünden sich gegen den Westen.
Der oberste Führer von Nordkorea Kim Jong-Un und Russlands Präsident Wladimir Putin verbünden sich gegen den Westen.© Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Der südkoreanische Geheimdienst nennt Zahlen zu nordkoreanischen Soldaten in Russland. Etwa 600 wurden demnach getötet und mehr als 4.000 verletzt.

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Inhalt

Erst Anfang dieser Woche gaben Russland und Nordkorea offiziell zu, dass nordkoreanische Soldaten an der Front des Ukraine-Krieges für Russland kämpfen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat den Nordkoreanern offiziell für deren Anteil an der Rückeroberung des Gebietes Kursk gedankt. Wenig später bestätigte dies auch Nordkorea.

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Mehr als 15.000 Soldaten nach Russland geschickt

Nun hat der südkoreanische Nationale Geheimdienst (NIS) seine Einschätzung zum Einsatz nordkoreanischer Truppen nach einer nicht-öffentlichen Besprechung des Geheimdienstausschusses der Nationalversammlung bekannt gegeben. Demnach sollen rund 600 nordkoreanische Soldaten im Kampf für Russland gefallen sein und zudem über 4.000 Soldaten verwundet worden sein.

Laut dem NIS soll Nordkorea etwa 15.000 Soldaten nach Russland geschickt haben, rund 4.700 Opfer habe es darunter gegeben, davon 600 Tote. Dies berichteten im Anschluss an die Sitzung die Abgeordneten Lee Seong-kweun und Kim Byung-kee gegenüber südkoreanischen Medien.

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Neue Truppenstationierung kann nicht ausgeschlossen werden

Demnach habe Nordkorea in zwei Phasen Truppen nach Russland geschickt und die Kampfhandlungen hätten auch seit April abgenommen, nachdem Moskau die meisten Gebiete seiner Frontregion um Kursk zurückerobert habe. Seit die Kämpfe in der Region zurückgegangen sind, habe es mehrere Berichte über "Fehlverhalten" von nordkoreanischen Soldaten gegeben. Vor allem Vorfälle über exzessiven Alkoholkonsum und Diebstahl würden seitdem auftreten, so Lee weiter.

Der Geheimdienst hat noch keine Anzeichen für eine weitere Truppenstationierung Nordkoreas entdeckt, die Möglichkeit wird aktuell jedoch nicht ausgeschlossen. Bereits im Januar war der NIS davon ausgegangen, dass mindestens 300 nach Russland entsandte nordkoreanische Soldaten getötet und mehr als 2.700 verletzt wurden.

Russland und Nordkorea mit gegenseitiger Unterstützung

Es wird vermutet, dass Nordkorea als Gegenleistung für die Unterstützung mit Truppen und Waffen eine Startrampe für Spionagesatelliten, Drohnen, elektronische Kriegsführungsausrüstung und Boden-Luft-Raketen vom Typ SA-22 erhalten habe. Außerdem sollen sich Nordkorea und Russland in Gesprächen über die Modernisierung verschiedener Industriesektoren befinden, darunter Luftfahrt, Energie und Tourismus.

Trotz dieser Verbindung geht der NIS nicht davon aus, dass Machhaber Kim Jong-un an der russischen Siegeszeremonie am 9. Mai teilnehmen wird. Dafür seien die Sicherheitsmaßnahmen nicht gut genug. Stattdessen wird davon ausgegangen, dass andere Abgeordnete oder Beamte zu der Zeremonie geschickt werden.

  • Verwendete Quellen:
  • ntv: "Abgeordneter nennt Zahl in Kursk gefallener Nordkoreaner"
  • Nachrichtenagentur dpa
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