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Landratswahl in Brandenburg

Parteiloser setzt sich gegen AfD-Kandidat durch

  • Aktualisiert: 13.11.2023
  • 04:27 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Die AfD hat die Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald verloren und stellt in Brandenburg weiter keinen Landrat.
Die AfD hat die Landratswahl im Kreis Dahme-Spreewald verloren und stellt in Brandenburg weiter keinen Landrat.© Patrick Pleul/dpa

Die AfD hat im Brandenburger Landkreis Dahme-Spreewald das Ziel eines bundesweit zweiten Landratspostens verpasst. Klarer Sieger bei der Stichwahl um das Amt wurde der parteilose Kandidat Sven Herzberger.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein parteiloser Einzelbewerber ist klarer Sieger im Rennen um den Landratsposten im Kreis Dahme-Spreewald.

  • Die AfD landet bei der Stichwahl mit deutlichem Abstand auf dem zweiten Platz.

  • Die Wahl galt als Richtungsentscheidung.

Sven Herzberger, der bisherige Bürgermeister von Zeuthen, wird neuer Landrat im brandenburgischen Kreis Dahme-Spreewald. Bei der Stichwahl am Sonntag (12. November) lag der parteilose Bewerber deutlich vor dem AfD-Kandidaten Steffen Kotré.

Mit 64,8 Prozent war Herzberger der klare Sieger. Der Bundestagsabgeordnete Steffen Kotré erreichte 35,2 Prozent der Stimmen. Die Wahl wurde über Brandenburg hinaus mit Spannung verfolgt und galt für einen der bevölkerungsstärksten Landkreise in Brandenburg als richtungsweisend. Gewinner Herzberger zeigte sich nach der Wahl erleichtert.

Herzberger hatte mit einem so klaren Sieg nicht gerechnet

Vor allem nahe Berlin war der 54-jährige Herzberger stark. In Eichwalde erreichte er mit 76,8 Prozent sein bestes Ergebnis. Kotré kam im Amt Unterspreewald mit 46,8 Prozent auf seinen höchsten Wert.

"Dass so viele Leute für ein weltoffenes und tolerantes Dahme-Spreewald gestimmt haben, das ist schon echt beeindruckend", sagte Herzberger der Deutschen Presse-Agentur. Mit so einem klaren Sieg habe er nicht gerechnet. Als neuer Landrat werde er "nicht spalten, sondern zusammenführen".

Wahlverlierer Kotré zeigte sich vom Wahlausgang nicht überrascht. "Es war zu erwarten, vor allen Dingen mit dem Hintergrund, dass sich alle anderen zusammenschließen gegen die AfD", so der 52-Jährige.

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Wirtschaftlich eine der stärksten Städte in Ostdeutschland

Die Wahl in einem der einwohnerstärksten Landkreise Brandenburgs, in dem der Flughafen BER liegt, galt als Richtungsentscheidung. Dahme-Spreewald verzeichnet anders als andere Regionen seit Jahren Zuzug.

Der Kreis von der Nähe zu Berlin profitiert von guter Infrastruktur. Wirtschaftlich ist der Landkreis einer der stärksten in Ostdeutschland. Beim Bruttosozialprodukt im Land belegt Dahme-Spreewald einen der vorderen Plätze. Nirgendwo in Brandenburg gibt es so wenig Arbeitslose. Die Arbeitslosigkeit liegt mit rund 3,6 Prozent auch deutlich unter dem bundesweiten Durchschnitt.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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