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Blindgänger

Bombenfunde in Berlin: Entwarnung für Fischerinsel - Evakuierung in Spandau

  • Aktualisiert: 19.09.2025
  • 09:14 Uhr
  • dpa
Einsatzkräfte der Berliner Polizei beim Abtransport der Weltkriegsbombe auf der Fischerinsel.
Einsatzkräfte der Berliner Polizei beim Abtransport der Weltkriegsbombe auf der Fischerinsel.© Michael Ukas/dpa

Keine Gefahr mehr: Die in Berlin-Mitte gefundene Weltkriegsbombe wurde als nicht gefährlich eingestuft. Eine Bombenentschärfung steht in der Hauptstadt dennoch an - im Bezirk Spandau.

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Inhalt

  • Sperrkreis ist wieder aufgehoben
  • Weitere Entschärfung in Spandau geplant
  • Blindgänger wurde bereits am Mittwoch gefunden

Aufatmen in Berlin-Mitte: Die Weltkriegsbombe, die am Donnerstag (18. September) in Berlin-Mitte in der Spree entdeckt wurde, wird als nicht gefährlich eingestuft. "Wir können Entwarnung geben", sagte ein Sprecher der Berliner Polizei der Deutschen Presse-Agentur (dpa). "Es besteht keine Gefahr mehr. Die Bombe muss nicht entschärft werden."

Sie wurde bereits aus der Spree geholt und soll fachgerecht entsorgt werden. "Die Brandbombe wurde bei der Begutachtung als ungefährlich eingestuft", sagte der Sprecher. In Spandau steht dagegen eine Bombenentschärfung an. Aus diesem Grund müssen dort rund 12.400 Menschen raus aus den Häusern. Die Evakuierung hat bereits begonnen.

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In Berlin-Mitte nahmen Taucher:innen die Bombe am frühen Freitagmorgen (19. September) in Augenschein. Der Blindgänger war bei Bauarbeiten an der Mühlendammschleuse an der Fischerinsel entdeckt worden.

Die Fischerinsel gehörte einst zum ältesten Teil der mittelalterlichen Stadt Cölln auf dem Gebiet des heutigen Berlin. Obwohl von den damaligen Gebäuden nur noch wenig zu sehen ist, wird das Stadtviertel im südlichen Teil der Spreeinsel in Mitte von vielen Tourist:innen aufgesucht.

Sperrkreis ist wieder aufgehoben

Der Fundort war von der Polizei abgesperrt worden. Rund 8.000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, sagte ein Polizeisprecher am Freitagmorgen. Medizinische Einrichtungen waren nach Angaben der Polizei nicht von der Evakuierung betroffen. In dem Bereich liegen aber Botschaften sowie Gebäude der Senatsverwaltung.

Inzwischen ist der Sperrkreis wieder aufgehoben worden. "Die Menschen können wieder in ihre Wohnungen zurück", sagte der Sprecher. Auch die Sperrung mehrere Straßen gilt nicht mehr. Es könne aber weiter zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.

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Weitere Entschärfung in Spandau geplant

In Berlin-Spandau soll im Laufe des Tages eine 100-Kilo-Weltkriegsbombe entschärft werden. Die Einrichtung des Sperrkreises hat begonnen. Auch ein Teil der Havel wird gesperrt. In einer Turnhalle wurde eine Notunterkunft für Menschen eingerichtet, die nicht bei Verwandten oder Bekannten unterkommen können.

Im Sperrkreis befinden sich unter anderem ein Krankenhaus, eine Pflegeeinrichtung, eine Grundschule und zwei Kitas, wie die Polizei mitteilte. Nach Angaben des Krankenhauskonzerns Vivantes wird das Klinikum aber nicht evakuiert. Die Patientenversorgung gehe uneingeschränkt weiter, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Allerdings könne die Rettungsstelle in der Zeit nicht angefahren werden und Patienten könnten keine Besucher:innen empfangen.

In der betroffenen Pflegeeinrichtung ist laut Polizei der Betrieb ebenfalls nicht eingeschränkt, allerdings kann man dort – wie in der Klinik – nicht mehr hinein oder hinaus.

Blindgänger wurde bereits am Mittwoch gefunden

Der russische Blindgänger in Spandau war bei Bauarbeiten am Mittwochmorgen (17. September) gefunden worden. Da von der Bombe keine unmittelbare Gefahr ausging, entschied die Polizei, die Entschärfung erst jetzt vorzunehmen. Der Fundort wurde abgesperrt und laut Polizei von Einsatzkräften rund um die Uhr bewacht.

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Die Evakuierung in Spandau gehört zu den größten in der Hauptstadt wegen einer Bombenentschärfung. Zuletzt mussten im Juli 2023 in Marzahn etwa 15.000 Menschen wegen der Entschärfung einer 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe ihre Wohnungen verlassen. Im Dezember 2021 waren wegen einer 250 Kilogramm schweren Fliegerbombe ebenso viele Menschen in Gesundbrunnen von solchen Sicherheitsmaßnahmen betroffen.

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