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Bundesnetzagentur

Post darf Briefporto nicht vorzeitig erhöhen

  • Aktualisiert: 07.08.2023
  • 10:02 Uhr
  • Anne Funk
Deutsche Post darf das Briefporto vorerst nicht erhöhen.
Deutsche Post darf das Briefporto vorerst nicht erhöhen.© Marijan Murat/dpa

Schlappe für die Deutsche Post: Der Konzern darf das Briefporto nicht vorzeitig erhöhen. Ein entsprechender Antrag sei abgelehnt worden, teilte die Bundesnetzagentur am Montag (7. August) mit.

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Im Mai hatte die Deutsche Post einen Antrag eingereicht, um das Briefporto bereits 2024 und damit ein Jahr früher als vorgesehen zu erhöhen. Doch die Bundesnetzagentur lehnte nun ab. Die Kostensteigerungen, mit denen die vorzeitige Erhöhung begründet wurden, seien nicht hinreichend nachgewiesen worden, so die Regierungsbehörde.

Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller wies außerdem darauf hin, dass der Konzern, der DHL heißt und nur noch im nationalen Briefgeschäft als Deutsche Post auftritt, im Briefbereich sogar Gewinne erwirtschafte. Die Post könnte nun gegen diese Entscheidung klagen. 

Im Video: Die Post will mehr große Automaten bauen - für Pakete und Briefe

Im Normalfall erhöht sich das Porto alle drei Jahre. Während 2012 ein Standardbrief im Inland noch 55 Cent kostete, sind es aktuell bereits 85 Cent. Zuletzt wurde im Januar 2022 um 5 Cent erhöht. Eine Erhöhung des Briefportos kann die Post allerdings nicht selbständig entscheiden, sie ist dafür auf die Zustimmung der Bundesnetzagentur angewiesen.

Grund für Erhöhung nicht nachvollziehbar

Aufgrund der schrumpfenden Sendungsmenge in den vergangenen Jahren steigt der Kostendruck auf den Transport und die Zustellung. Die Post darf daher regelmäßig an der Preisschraube drehen. Dass sie vorzeitig die Preise anheben wollte, begründete sie als "zwingend notwendig".

Doch die Bundesnetzagentur sah das anders und machte dem Konzern nun einen Strich durch die Rechnung. Ihren Berechnungen zufolge lägen die Stückkosten sogar leicht unter der Prognose von 2021. Die von dem Konzern festgestellten deutlichen Abweichungen nach oben könne man demnach nicht nachvollziehen.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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