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Umbenennung

Zum 1. Juli: Neuer Name für die Deutsche Post

  • Veröffentlicht: 20.06.2023
  • 11:45 Uhr
  • Clarissa Yigit
Zum 1. Juli ändert die Deutsche Post DHL Group ihren Namen.
Zum 1. Juli ändert die Deutsche Post DHL Group ihren Namen.© Foto: Rainer Jensen/dpa

Ab 1. Juli nennt sich die Deutsche Post DHL Group nur noch DHL Group. Der Namenszusatz "Deutsche Post" entfällt somit. Der neue Name soll nun die Fokussierung auf nationale und internationale Logistikaktivitäten hervorheben.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Deutsche Post DHL Group bekommt einen neuen Namen.

  • Ab 1. Juli nennt sich der global aufgestellte Konzern DHL Group.

  • Die Reaktionen auf die Umbenennung sind eher verhalten.

Neuer Name für den global aufgestellten Konzern "Deutsche Post DHL Group?" Na ja, nicht wirklich. Lediglich der Namenszusatz "Deutsche Post" findet keinen Platz mehr bei dem Bonner Unternehmen und wird somit zum 1. Juli aus der Firmenbezeichnung gestrichen.

Die Überlegung für eine Umbenennung ist allerdings nicht neu – sie wurde bisher nur noch nicht umgesetzt. So wurde schon länger diskutiert, ob der im Inland fokussierte Namensteil angesichts des Unternehmenswandels zeitgemäß sei.

Die Umbenennung soll allerdings keinen Einfluss auf das Serviceangebot der Unternehmensbereiche haben, schreibt die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

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DHL: 90 Prozent des Konzernumsatzes 

Bereits jetzt würden 90 Prozent des Konzernumsatzes – darunter falle auch das Paketgeschäft in Deutschland – aus Geschäften unter der Marke DHL stammen. Zudem hätten andere Konzernsparten wie Expressdienste, Frachtgeschäfte und Lieferkettendienstleistungen über die Jahre hinweg an Bedeutung gewonnen, schreibt die dpa. Im einstigen Stammgeschäft – dem Brief- und Paketgeschäft in Deutschland – würden nur noch etwa ein Drittel der rund 600.000 Beschäftigten arbeiten.

"Heute sind wir eines der internationalsten Unternehmen der Welt", brüstet sich Konzernchef Tobias Meyer und betonte zudem, dass die Marken Deutsche Post und DHL im Inland weiter verwendet werden. "Wir schätzen die Marke Deutsche Post und werden sie im gemeinsamen Branding mit DHL weiterhin nutzen. Wir bleiben 'Die Post für Deutschland'", erklärte Meyer in einer Pressemitteilung der Deutschen Post DHL Group.

Wir bleiben 'Die Post für Deutschland'

Tobias Meyer, DHL-Konzernchef

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Diese Änderungen erhält DHL ab 1. Juli

  • Konzern: "Deutsche Post DHL Group" wird zu "DHL Group"
  • Globale DHL-Marke: DHL bleibt DHL
  • Marken in Deutschland: Deutsche Post/DHL bleibt Deutsche Post/DHL
  • Unternehmensbereich DHL eCommerce Solutions: wird zu "DHL eCommerce"
  • Börsenkürzel: Konzernobergesellschaft bleibt weiterhin die Deutsche Post AG; aus dem Börsenkürzel "DPW" (Deutsche Post World Net) wird "DHL"

Bisherige Namensänderungen 

  • Seit 1950: Bundespost 
  • 1995: Post wurde zunehmend privatisiert und nannte sich fortan Deutsche Post 
  • 1998: Deutsche Post World Net 
  • 2002: Kauf des US-Logistikers DHL (mit dem Erwerb wurde das Auslandsgeschäft wichtiger)
  • 2009: Deutsche Post DHL; später kam der Zusatz "Group" hinzu
  • ab 1. Juli: DHL Group
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Gemischte Reaktionen aus der Politik

"DHL bricht ohne Not mit den historischen Wurzeln der Deutschen Post", zeigt sich etwa der FDP-Abgeordnete, Rheinhard Houben, über die Umbenennung verwundert und verweist dabei auf die Abkürzung "DHL". So sei DHL die Abkürzung der Nachnamen der US-amerikanischen Gründer. Dies waren die Geschäftsleute Adrian Dalsey, Larry Hillblom und Robert Lynn, die das Unternehmen 1969 in San Francisco gründeten. "Jetzt haben wir also eine Firma, die sich explizit nur auf Amerika bezieht."

Dem fügte der CSU-Bundestagsabgeordnete Hansjörg Durz hinzu: "Es bleibt zu hoffen, dass sich das Unternehmen auch künftig seiner Wurzeln bewusst ist." So zeige sich doch, dass der bisherige Name für diesen Erfolg kein Hindernis gewesen sei. Dennoch freue er sich, dass das Unternehmen international so erfolgreich ist, so die dpa.

Keinen Vorteil hingegen, dass sich "die Firma in ihrem Namen von so einer starken Marke trennen wollte", sieht der Bundestagsabgeordnete der SPD, Sebastian Roloff. So sei die Leistung wichtiger als der Name. Darauf werde der Gesetzgeber in der anstehenden Postgesetzreform achten.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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