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Medienbericht

Putin und die Katalanen? Brisante Verbindungen zwischen Separatisten und Russland

  • Veröffentlicht: 29.01.2024
  • 16:53 Uhr
  • Michael Reimers
Der ehemalige katalanische Ministerpräsident Carles Puigdemont soll einen Tag vor der Ausrufung der Unabhängigkeit Kataloniens im Oktober 2017 einen Putin-Gesandten empfangen haben.
Der ehemalige katalanische Ministerpräsident Carles Puigdemont soll einen Tag vor der Ausrufung der Unabhängigkeit Kataloniens im Oktober 2017 einen Putin-Gesandten empfangen haben.© dpa

Die katalanischen Separatisten um Carles Puigdemont pflegten offenbar enge Verbindungen zu Moskau und Rechtsextremen in Deutschland und Italien. In Chatprotokollen des Separatistenführers wurde zudem häufig der Name Putin entdeckt.

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Der ehemalige katalanische Separatistenführer Carles Puigdemont soll kurz vor seinem gescheiterten Abspaltungsversuch im Herbst 2017 enge Verbindungen zu Russland gepflegt haben. Das geht aus einem Bericht des SWR hervor, der sich auf den spanischen Ermittlungsrichter Joaquín Aguirre beruft. Der Richter habe detaillierte neue Erkenntnisse vorgestellt, die dem Sender vorlägen.

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Laut Ermittlungsbericht soll der Separatistenführer hinter verschlossenen Türen nur einen Tag vor der Ausrufung der Unabhängigkeit Kataloniens einen Putin-Gesandten in seinem Haus empfangen haben. Zudem gebe es Erkenntnisse zu Verbindungen mit "Personen russischer, deutscher und italienischer Nationalität", von denen einige diplomatische Posten innehatten, "Beziehungen zu den russischen Geheimdiensten" oder zu rechtsextremen Parteien. Deren Interesse bestehe darin, "politische und wirtschaftliche Beziehungen" zu einem unabhängigen Katalonien aufzubauen, was die Europäische Union destabilisieren würde, wird Aguirre zitiert.

Berater Puigdemonts wohl russlandnah

Die Verbindungen zwischen den katalanischen Separatisten um Puigdemont und Russland sind aber wohl noch brisanter. Wie der SWR-Bericht nahelegt, wurden unter anderem Chatprotokolle zwischen engen Beratern Puigdemonts in dem kritischen Zeitraum vor und nach dessen Haftentlassung in Deutschland am 6. April 2018 ausgewertet. Daraus ging laut Bericht hervor, dass die katalanischen Separatisten sich spätestens seit Januar 2018 konkret um Kontakte zu russischen Geschäftsleuten bemüht hatten.

Besonders interessant sei außerdem ein Manuskript eines Vertrauten Puigdemonts, das dem Gericht vorliege. Es enthalte die Skizze eines neuen Wirtschaftsmodells auf der Basis von Bitcoins, wobei der Name "Putin" eine hervorgehobene Rolle spielt. Frühere Berichte der Recherchepartner des Senders deuteten darauf hin, dass ein "Abgesandter Putins" den Katalanen 2017 mehrere Milliarden Dollar angeboten haben soll, um ihre Unabhängigkeitsbemühungen zu unterstützen.

Im Gegenzug sollte Katalonien zur "Schweiz der Kryptowährung" werden. Militärische Unterstützung wurde ebenfalls angeboten, aber Puigdemont habe dies abgelehnt. Die Auswertung der Chats zeigte außerdem, dass zumindest zwei enge Berater des Separatistenführers eine russlandnahe Ideologie im Sinne Wladimir Putins vertraten.

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