Anzeige
War es der Kreml?

Putins Gift? Exil-Russin offenbar in München vergiftet

  • Veröffentlicht: 15.09.2023
  • 15:50 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Wurde diese russische Exil-Journalistin vom Kreml vergiftet?
Wurde diese russische Exil-Journalistin vom Kreml vergiftet?© https://www.instagram.com/p/Cv938HiNqvA

Die Exil-Russin Kostjutschenko ist sich sicher: Das Putin-Regime soll sie vergiftet haben - und das in München. Bluttests der oppositionellen Journalistin sollen das jetzt belegen.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer wieder wird dem Putin-Regime vorgeworfen, es vergifte bekannte russische Oppositionelle.

  • Auch die russische Journalistin Kostjutschenko erhebt einen schweren Vorwurf gegen den Kreml.

  • Sie soll in München vergiftet worden sein.

Die russische Exil-Journalistin Jelena Kostjutschenko hat ihre schweren Vorwürfe gegen den Kreml bekräftigt: Sie sei im Oktober 2022 entweder im Zug nach München oder in einem Münchner Café vom Regime Wladimir Putins vergiftet worden, sagte sie am Donnerstag (14. September) gegenüber der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ).

Die Journalistin leidet demnach auch heute noch an den schweren Folgen des Kontakts mit Nervengift. Sie könne nur wenige Stunden am Tag arbeiten, könne sich kaum konzentrieren und fühle sich schwach. Kostjutschenko zeigte sich aber hartnäckig: "Wenn ich meine Geschichte nicht teile, hilft das nur den Mördern."

Mordplan nach Ukraine-Berichterstattung?

Kostjutschenko ist offenbar spätestens seit Beginn des Ukraine-Krieges im Visier Moskaus. Sie war laut dem russischen Medium "The Insider" nach Kriegsbeginn in die Ukraine gereist, damals als Journalistin von "Nowaja gaseta". Von dort aus wollte sie über das Kriegsgeschehen berichten, so "The Insider". Der Chefredakteur der "Nowaja gaseta" habe ihr später unter Berufung auf Informationen aus Geheimdienstkreisen mitgeteilt, dass ein Mordanschlag auf die Journalistin geplant werde. Daraufhin soll sie nach Deutschland geflohen sein.

Wie "merkur.de" berichtet, beweisen inzwischen auch Bluttests die Behauptung der Exil-Russin. Der Arzt des inhaftierten russischen Oppositionellen Alexej Nawalny gehe von einer Intoxikation Kostjutschenkos aus. Auch andere unabhängige Ärzte seien zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Giftstoff um eine hochtoxische chlororganische Verbindung gehandelt haben könne.

Im Video: Putins "Bluthund" Kadyrow soll Vizepremier angeblich lebendig begraben haben

Putins "Bluthund": Kadyrow soll Vizepremier angeblich lebendig begraben haben

Mehr News und Videos
Deutsche Umwelthilfe will Böller verbieten

Deutsche Umwelthilfe will Böller verbieten

  • Video
  • 01:33 Min
  • Ab 12