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Kreml-Propaganda

NATO zittert vor Putins Superpanzer - doch der war wohl reine Propaganda

  • Veröffentlicht: 26.04.2023
  • 16:40 Uhr
  • Stefan Kendzia
Von den 2.300 angekündigten Exemplaren des T-14 sollen nur 20 im Dienst sein - und das wohl nur zu Propagandazwecken.
Von den 2.300 angekündigten Exemplaren des T-14 sollen nur 20 im Dienst sein - und das wohl nur zu Propagandazwecken.© AP

Einst ein Mythos, heute soll alles doch nicht so glorreich sein. Der russische Superpanzer T-14 sollte bei seiner Präsentation 2015 als "bester Kampfpanzer der Welt" Angst einflößen. Jetzt scheint Putins Wunderwaffe nur eine müde Legende zu sein.

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Das Wichtigste in Kürze

  • T-14: vom angeblich besten Kampfpanzer der Welt ist nicht viel übrig geblieben.  

  • Nur 20 von den angekündigten 2.300 Exemplaren im Dienst.

  • Der Einsatz des Panzers wäre mit hohem Risiko verbunden.

Stärker, moderner, neuartiger und dabei leichter und mobiler. Der T-14 "Armata" schien um kein Superlativ verlegen zu sein. Endlich eine Wunderwaffe, vor der die NATO zittern sollte. Zumindest leistete die russische Propaganda volle Arbeit. Selbst das britische Verteidigungsministerium sprach laut "T-Online" von einer "Revolution in der Panzerentwicklung". Inzwischen ist von den "Lobeshymnen" nicht mehr viel übriggeblieben. 

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Erst 20 von 2.300 angekündigten Exemplaren im Einsatz

Immer wieder hieß es, der T-14 sei im Ukraine-Einsatz. Von den geplanten 2.300 Exemplaren, die bis bis 2020 angeschafft werden sollten, sollen bislang nur 20 Stück im Dienst sein. Bereits 2018 ließ der Kreml verlauten, dass der T-14 gar nicht in Serie gehen müsse, schließlich könnten die bereits vorhandenen Panzermodelle T-72, T-80 und T-90 es mit der NATO aufnehmen. Vielleicht damals schon eine Vorahnung?

Insgesamt gehen britische Geheimdienste davon aus, dass sich die Vorzeigepanzer in einem so derart schlechten Zustand befinden sollen, dass die Streitkräfte der Ukraine diese sogar nicht oder nur zögernd akzeptiert haben sollen. Seit Ende April soll sich der Panzer laut Kreml nun in der Ukraine befinden. Allerdings: Wenn der T-14 in die Ukraine geschickt werden sollte, dann für Tests unter Kampfbedingungen, wie die "Berliner Zeitung" den russischen Militärjournalisten Jurij Kotenok zitierte.

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Einsatz des T-14 wäre sehr risikoreich

Eine solche Wunderwaffe würde vom Kreml überall präsentiert werden und voller Stolz vermarkten. Dass dies nicht der Fall ist, lässt Zweifel aufkommen. Trotzdem: Sollte der T-14 in funktionierender Stückzahl vorhanden sein, ist er laut seiner technischen Daten her der wohl effektivste Kampfpanzer der Welt, der mit dem US-Panzer M1 Abrams vergleichbar wäre. Das ZDF zitierte britische Militärexperten, die meinten, ein möglicher Einsatz der noch nicht in den regulären Dienst übernommenen Panzer sei eine mit hohem Risiko behaftete Entscheidung.

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