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ISW-Bericht

Putins Verteidigungsminister treibt russische Armee in Wuhledar ins Verderben

  • Veröffentlicht: 10.03.2023
  • 14:21 Uhr
  • Lena Glöckner
Russlands Präsident Wladimir Putin (Zweiter von links) und sein Verteidigungsminister Sergei Schoigu (Zweiter von rechts).
Russlands Präsident Wladimir Putin (Zweiter von links) und sein Verteidigungsminister Sergei Schoigu (Zweiter von rechts).© via REUTERS

Sergei Schoigu will Wuhledar "um jeden Preis" einnehmen. Die Offensive dort brachte bislang nur viele Verluste auf russischer Seite - laut einem Bericht wird sich das auch nicht ändern.

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Nach Einschätzung der US-Denkfabrik Institute of the Study of War (ISW) bereitet Wladimir Putin sich möglicherweise darauf vor, die militärische Offensive um die Frontstadt Wuhledar im Osten der Ukraine wieder aufzunehmen. Darauf deuteten ein Austausch beziehungsweise die Verlagerung von Truppen im Gebiet Donbass hin, schrieb das Institut für Kriegsstudien in einem am Donnerstag (9. März) veröffentlichten Bericht. Zudem gebe es Hinweise auf Bitten um die Aufstockung von Munition in diesem Abschnitt der Front.

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Söldnergruppe "Wagner" und russische Führung im Streit

Dem Bericht nach hat der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu den Oberbefehlshaber im Osten der Ukraine, General Rustam Muradow, angewiesen, Wuhledar um jeden Preis einzunehmen. Er sei verärgert über den geringen Fortschritt in der Stadt, in der russische Eliteeinheiten bereits erhebliche Verluste erlitten haben. Seit Beginn der russischen Invasion in die Ukraine vor einem Jahr sei die Truppe dort bereits mindestens siebenmal neugebildet worden, schrieb das Institut mit Sitz in Washington.

ISW: "Zunehmend sinnloses Unterfangen"

Experten vermuten allerdings, dass Schoigus Befehl hauptsächlich auf einen internen Machtstreit im Militär zurückzuführen sei und nicht auf strategischen Vorteilen basiere. Denn: Um Wuhledar wieder anzugreifen, müsste die russische Armee etwa 24 Kilometer vorrücken. Laut Bericht würde das mindestens mehrere Monate dauern. Anhaltende Probleme bei der Beschaffung von Nachschub - sowohl bei den Truppen als auch der Munition - würden die russischen Streitkräfte obendrein daran hindern, tatsächlich vorzurücken, hieß es weiter. 

Die ISW-Forscher resümieren in ihrer wöchentlichen Zusammenfassung: "Die Wiederaufnahme der Angriffe auf Wuhledar wären für die russische Armee ein Fehleinsatz ohnehin schon stark dezimierter Einheiten. Es ist ein zunehmend sinnloses Unterfangen." 

  • Verwendete Quellen:
  • Bericht des Institute of the Study of War (ISW) vom 9. März 2023
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