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Mysteriöse Überreste in China

Ist das eine neue Menschenspezies? Rätsel um 300.000 Jahre alte Überreste

  • Aktualisiert: 28.09.2023
  • 07:39 Uhr
  • Emre Bölükbasi
Diese digital rekonstruierten Überreste könnten womöglich eine bislang noch nie untersuchte Menschenspezies sein.
Diese digital rekonstruierten Überreste könnten womöglich eine bislang noch nie untersuchte Menschenspezies sein.© Wu Xiujie

Ein mysteriöser Fund in einer Höhle in China beschäftigt seit einigen Jahren zahlreiche Wissenschaftler. Es handelt sich um etwa 300.000 Jahre alte menschliche Überreste, die sowohl moderne als auch archaische Merkmale aufweisen - eine neue Menschenspezies?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Chinesische Forscher untersuchen seit langem die Überreste eines 12 bis 13 Jahre alten Kindes.

  • Die etwa 300.000 Jahre alten Überreste haben den Experten zufolge sowohl archaische als auch moderne Merkmale.

  • Deutet das jetzt auf eine bislang noch nie entdeckte Menschenspezies hin?

Auf der Suche nach der Stammgeschichte des Menschen bergen besonders Gletschermumien und andere menschliche Überreste essentielle Antworten auf wichtige Fragen von Wissenschaftlern. Sie ermöglichen Schlussfolgerungen über unsere Vorfahren, stellen aber Experten auch immer wieder vor neue Rätsel. Das jüngste Beispiel: Die rund 300.000 Jahre alten Überreste eines etwa 12 bis 13 Jahre alten Kindes in China. Deuten diese auf eine bislang noch unbekannte Menschenspezies hin?

Die betroffenen Überreste sind nicht neu. Wie das Wissenschaftsmagazin "Nature" am Montag (18. September) mitteilte, handelt es sich bei dem rätselhaften Fund um die Überreste von 16 Individuen. Sie seien bei Ausgrabungen in der Höhle Hualongdong in der Provinz Anhui im Osten Chinas entdeckt worden.

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Kiefer mit "modernen und archaischen" Merkmalen

Ein Expertenteam um die Paläoanthropologin Xiujie Wu habe den dort ausgegrabenen Schädel des 12 bis 13 Jahre alten Kindes bereits 2019 untersucht. 2020 seien in derselben Höhle aber weitere menschliche Überreste gefunden worden, darunter womöglich der Unterkiefer des Kindes - ein Durchbruch für die Forscher.

Denn: Ebenjenes ist für das Expertenteam regelrecht das Objekt der Aufregung. "Der Unterkiefer weist eine Mischung aus modernen und archaischen Merkmalen auf", fasst "Nature" zusammen. So sei der Knochen entlang der Kieferpartie dick - typisch für einen Homo erectus. Dem Kind fehle aber ein typischer Kinn, der als Schlüsselmerkmal eines Homo sapiens gelte. Andere Teile des Kiefers erinnerten aber an moderne Menschen.

Grund genug, um von einer neuen Menschenspezies zu sprechen? Noch können die Wissenschaftler dies nicht final bestätigen. Fest steht aber: Die Analyse vertieft das Rätsel, welche alten menschlichen Spezies die Region im mittleren bis späten Pleistozän bewohnten - einem Zeitraum von fast 800.000 Jahren, der dem Ende der letzten Eiszeit vor etwa 12.000 Jahren vorausging.

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