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Mindestens zwölf Menschen starben

Raketenangriffe zwischen Pakistan und Iran - Sorge um Eskalation wächst

  • Veröffentlicht: 18.01.2024
  • 14:51 Uhr
  • Anne Funk
Mitglieder des muslimischen Verbands Talba Mahaz Pakistan demonstrieren in Islamabad für die Verurteilung des iranischen Angriffs.
Mitglieder des muslimischen Verbands Talba Mahaz Pakistan demonstrieren in Islamabad für die Verurteilung des iranischen Angriffs.© AP

Für einen Angriff aus dem Iran hat Pakistan Vergeltung geübt und das Land mit Raketen angegriffen. Weltweit wächst nun die Angst vor einem Flächenbrand.

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Nachdem der Iran am Dienstag (16. Januar) Ziele der extremistischen Dschaisch al-Adl in Pakistan attackierte, hat Pakistan den Iran mit Raketen angegriffen - offensichtlich als Vergeltung. Die Angriffe in der Provinz Sistan und Belutschistan am Donnerstag (18. Januar) hätten Extremisten gegolten, gab das pakistanische Außenministerium bekannt.

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Die iranische Nachrichtenagentur Irna berichtete, dass bei dem Angriff insgesamt zehn Menschen, darunter vier Kinder, ums Leben kamen. Auch beim Angriff des Irans auf Pakistan waren zwei Kinder gestorben. Der iranischen Nachrichtenagentur Tasnim zufolge sei der Geschäftsträger der pakistanischen Botschaft ins Außenministerium einbestellt worden, um den Vorfall zu erklären.

Angst vor Flächenbrand

Die Angriffe auf sein Staatsgebiet hatte die Atommacht Pakistan scharf kritisiert und deswegen am Mittwoch (17. Januar) seinen Botschafter aus Teheran abgezogen.

Zuletzt hatten sich die Beziehungen zwischen den Ländern eigentlich positiv entwickelt. Erst am Dienstag hatten sich Irans Außenminister Hussein Amirabdollahian und Pakistans geschäftsführender Premierminister Anwaarul Haq Kakar beim Weltwirtschaftsforum im Schweizer Davos getroffen. Die Nachbarländer hielten gerade eine gemeinsame Marineübung ab.

Das pakistanische Außenministerium hatte den Angriff am Donnerstag mit Hinweisen auf terroristische Bedrohungen gerechtfertigt und betont, die Souveränität und territoriale Integrität des Iran zu respektieren. "Der Iran ist eine brüderliche Nation und die Menschen Pakistans haben großen Respekt und Zuneigung für die Menschen Irans."

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Derweil wächst weltweit die Sorge um einen Flächenbrand in der Region, besonders seit Ausbruch des Gaza-Kriegs. China rief zu Ruhe und Zurückhaltung auf. "Wenn es auf beiden Seiten einen Bedarf gibt, sind wir auch bereit, eine konstruktive Rolle bei der Entspannung der Situation zu spielen", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking. Auch die Türkei signalisierte die Bereitschaft zur Vermittlung und rief zur Mäßigung auf.

Irfan Shehzad, Leiter der Eurasian Centruy Institute in Islamabad, hält eine weitere Eskalation zwischen Pakistan und Iran für unwahrscheinlich. "Ich denke, dass die diplomatischen Beziehungen vorerst auf einem niedrigeren Niveau bleiben werden, aber es sieht so aus, als ob es keine Eskalation geben wird", sagte er der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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