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Vergeltungsangriffe im Nahen Osten

Irans Revolutionswächter schießen Raketen auf Irak und Syrien

  • Aktualisiert: 16.01.2024
  • 12:58 Uhr
  • Franziska Hursach
Den Angriffen ging ein verheerender Anschlag in der südiranischen Stadt Kerman Anfang Januar voraus.
Den Angriffen ging ein verheerender Anschlag in der südiranischen Stadt Kerman Anfang Januar voraus.© Vahid Salemi/AP/dpa

Nach der Tötung eines iranischen Generals in Syrien und einem verheerenden Terrorangriff hat Iran Rache geschworen. Nun attackieren die Revolutionsgarden Ziele im Irak und Syrien.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Irans Revolutionswächter (IRGC) haben Ziele im Irak und in Syrien mit mehreren ballistischen Raketen beschossen.

  • Die Attacke sei Rache für die Tötung von IRGC-Kommandeuren durch Israel und einem IS-Anschlag in der iranischen Stadt Kerman.

  • Israel und die USA sind für Iran seit der Islamischen Revolution von 1979 Erzfeinde.

Einsatz von ballistischen Raketen

Irans Revolutionswächter (IRGC) haben eigenen Angaben zufolge Ziele im Irak und in Syrien mit ballistischen Raketen attackiert. Bei den Angriffen handele es sich um Rache unter anderem für den verheerenden Anschlag in der südiranischen Stadt Kerman Anfang Januar sowie die Tötung eines hochrangigen IRGC-Offiziers Ende Dezember. Das teilte das IRGC-Webportal laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mit.

Bei dem Ziel in Iraks Kurdengebieten soll es sich laut der Revolutionsgarde um die Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad handeln.

Wir versichern unserem geliebten Volk, dass die Offensivoperationen der Revolutionsgarde so lange fortgesetzt werden, bis auch der letzte Tropfen Blut der Märtyrer gerächt ist.

Erklärung der Revolutionsgarde

In der nordirakischen Stadt Erbil kam es kurz vor Mitternacht (Ortszeit) zu Explosionen. In der Nähe eines im Bau befindlichen US-Konsulats schlugen demnach mehrere Raketen ein. Laut Sicherheitskreisen in Erbil kamen dabei vier Menschen ums Leben. Fünf weitere sollen verletzt worden sein. Raketen seien auf Farmen nördlich von Erbil gefallen und hätten Häuser getroffen.

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Laut der Revolutionswächter wurde in Syrien vor allem die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) "in den besetzten Gebieten Syriens ausfindig gemacht und durch den Abschuss einer Reihe von ballistischen Raketen zerstört". Der staatlichen Nachrichtenagentur Irna zufolge wurden extremistische Gruppen in der Provinz Idlib attackiert.

Bei dem Angriff handelte es sich demnach mit einer Strecke von mehr als 1.200 Kilometern um die bisher weitreichendste Raketenoperation des Landes. Dies dürfte auch ein klares Signal an den Erzfeind Israel sein. Es wäre in etwa die gleiche Entfernung, die Raketen vom Westen des Landes aus benötigen, um Tel Aviv oder Jerusalem zu erreichen.

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Die Lage in der Region ist seit Ausbruch des Gaza-Kriegs vor mehr als drei Monaten äußerst angespannt. Raketenangriffe durch die IRGC hat es seitdem nicht gegeben. Mit dem Iran verbündete militante Gruppen haben in den vergangenen Monaten jedoch oft Ziele in Syrien und im Irak angegriffen. Israel und die USA gelten seit der Islamischen Revolution von 1979 als Irans Erzfeinde.

Ende Dezember wurde bei einem mutmaßlich israelischen Luftangriff in Syrien der iranische Brigadegeneral Sejed-Rasi Mussawi getötet. Er war ranghohes Mitglied der IRGC. Die militärische Führung Irans schwor Israel daraufhin Rache. 

Bei einem Terroranschlag in der Stadt Kerman wurden Anfang Januar mehr als 90 Menschen getötet. Der IS reklamierte die Attacke für sich. Sie galt einer Trauerveranstaltung anlässlich des Todestags des mächtigen Generals Ghassem Soleimani in dessen Heimatstadt. Es war der tödlichste Anschlag in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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