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US-Autobranche

Rekord-Deal: Tarifstreit bei Ford beendet

  • Veröffentlicht: 26.10.2023
  • 15:25 Uhr
  • Anne Funk
Streikende Beschäftigte eines Ford-Werks in Kentucky - nun wurde offenbar eine Einigung erzielt.
Streikende Beschäftigte eines Ford-Werks in Kentucky - nun wurde offenbar eine Einigung erzielt.© REUTERS

Zumindest für die Mitarbeitenden von Ford ist der Tarifstreit in der US-Autobranche beendet. Gewerkschaft und Unternehmen einigten sich auf eine Rekord-Erhöhung des Einkommens.

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Knapp sechs Wochen haben Arbeitnehmer:innen der US-Autobranche gestreikt, nun ist es zu einer ersten Einigung gekommen. Der Autobauer Ford und die Gewerkschaft UAW gaben in der Nacht zum Donnerstag (26. Oktober) das Ergebnis bekannt, welches allerdings noch von den Gewerkschaftsmitgliedern abgesegnet werden muss.

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Demnach habe man sich auf eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über die mehrjährige Laufzeit des Tarifvertrags einigen können, wie der UAW-Vorsitzende Shawn Fain in einer Videobotschaft sagte. Dies sei ein größerer Sprung als in allen vorherigen Tarifrunden der vergangenen 22 Jahre. Die Einstiegsgehälter sollen sogar um 68 Prozent steigen.

Die Erhöhung soll schrittweise geschehen, hieß es weiter. Nach Bestätigung des Deals sollen die Beschäftigten zunächst eine Erhöhung von elf Prozent bekommen. Die UAW rief die Ford-Beschäftigten auf, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Das solle auch den Druck auf andere Firmen wie General Motors und den Peugeot-Konzern Stellantis erhöhen.

Firmen immer mehr unter Druck

Begrüßt wurde die Entscheidung auch von US-Präsident Joe Biden, der sich zwischenzeitlich unter den Streikenden hatte blicken lassen.

Ursprünglich hatte die Forderung der UAW bei 40 Prozent gelegen - da in dieser Größenordnung die Einkommen des Top-Managements der großen Autokonzerne gewachsen seien. Vor Beginn des Streiks waren die Autobauer zu Zuwächsen von bis zu 20 Prozent über eine Laufzeit von viereinhalb Jahren bereit. Die Gewerkschaft hatte sich entschieden, die Streiks nach und nach auf weitere Werke auszuweiten. Damit wussten die Unternehmen nicht, welche ihrer Fabriken als nächste betroffen sein könnten.

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:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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