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Krieg in der Ukraine

Rückzug der ukrainischen Armee aus schwer umkämpftem Awdijiwka

  • Veröffentlicht: 17.02.2024
  • 09:07 Uhr
  • Nelly Grassinger
Ein ukrainischer Soldat feuert eine Panzerfaust auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Awdijiwka in der Region Donezk ab.
Ein ukrainischer Soldat feuert eine Panzerfaust auf russische Stellungen an der Frontlinie in der Nähe von Awdijiwka in der Region Donezk ab.© LIBKOS/AP/dpa

Um Awdijiwka lieferten sich die Ukraine und Russland seit Monaten erbitterte Kämpfe. Nun zog sich die ukrainische Armee vorerst zurück.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Monatelang war die Stadt Awdijiwka umkämpft.

  • Nun verkündet der ukrainische Oberbefehlshaber den taktischen Rückzug.

  • Komplett wolle man die Stadt aber offenbar nicht aufgeben.

Die ukrainische Armee zieht sich aus der seit Monaten umkämpften ukrainischen Stadt Awdijiwka zurück. "Angesichts der operativen Lage um Awdijiwka habe ich beschlossen, unsere Einheiten aus der Stadt abzuziehen und auf günstigeren Linien in die Verteidigung zu gehen, um eine Einkreisung zu vermeiden und das Leben und die Gesundheit der Soldaten zu schützen", schrieb der neue ukrainische Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj am frühen Samstagmorgen (17. Februar) auf der Plattform X und Facebook. Man wolle die Stadt aber nicht komplett aufgeben und werde zurückkehren, sagte er.

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Ukraine: Leben der Soldaten "höchster Wert"

Russische Truppen versuchen seit Oktober 2023 unter hohen Verlusten, Awdijiwka zu erobern. Die ehemalige Industriestadt war seit 2014 Vorposten der Ukraine in unmittelbarer Nähe zu Donezk, der russisch beherrschten Hauptstadt des Kohle- und Stahlreviers Donbass. Eine Eroberung der Stadt durch russische Truppen sei zwar strategisch nicht bedeutend, sie lasse sich aber vom Kreml propagandistisch ausschlachten vor der russischen Präsidentenwahl im März, schrieben die Experten des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien. Zuletzt hatte die Ukraine im Frühjahr 2023 die ebenfalls monatelang umkämpfte Stadt Bachmut aufgeben müssen.

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Syrskyj schrieb weiter, die Soldaten erfüllten ihre militärische Pflicht mit Würde und machten alles, "um die besten russischen Militäreinheiten zu vernichten"; sie fügten dem Feind erhebliche Verluste an Personal und Ausrüstung zu. "Wir ergreifen Maßnahmen, um die Lage zu stabilisieren und unsere Positionen zu halten." Das Leben der Militärangehörigen sei der höchste Wert.

Ukrainische Armee bei Awdijiwka unter Druck geraten

In den vergangenen Tagen war die Lage für die ukrainischen Verteidiger in der Stadt immer schwieriger geworden.  Man wehre sich unter "unmenschlichen Bedingungen", schrieb der Pressedienst der in Awdijiwka eingesetzten 110. Brigade der ukrainischen Armee am Freitag auf Facebook. "Heute wirft der Feind enorme Kräfte in Form von Personal, gepanzerten Fahrzeugen und Flugzeugen in Richtung Awdijiwka."

Russische Truppen seien von mehreren Seiten vorgerückt, analysierten die ISW-Experten in ihrem Tagesbericht für Donnerstag. Durch Fotos sei belegt, dass russische Truppen von Norden her an der großen Kokerei von Awdijiwka vordringen. Im Süden der Stadt sei eine wichtige befestigte Verteidigungsanlage der Ukrainer erobert worden.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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