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Nach Zwischenfall über Schwarzem Meer

Russischer Vorwurf: US-Drohnen spionieren für Ukraine

  • Veröffentlicht: 15.03.2023
  • 12:11 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Russland wirft den USA vor, mit Drohnen Daten für Kiew zu sammeln-
Russland wirft den USA vor, mit Drohnen Daten für Kiew zu sammeln-© Uncredited/kyodo/dpa

Der Zusammenstoß einer US-Drohne mit einem russischen Kampfjet über dem Schwarzen Meer verschlechtert das Verhältnis beider Länder zusätzlich. Moskau wirft Washington vor, mit den Drohnen Daten für das ukrainische Militär zu sammeln.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine US-Drohne ist über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen.

  • Russland wirft den USA vor, mit den Drohnen Daten für die Ukraine zu sammeln.

  • Kiew verteidigt den Einsatz der US-Drohnen: Das Schwarze Meer sei kein Binnenmeer Russlands.

Im Video: US-Drohne stürzt nach Kollision mit russischem Kampfjet ab: So reagiert Moskau

US-Drohne stürzt nach Kollision mit russischem Kampfjet ab: So reagiert Moskau

Nach dem militärischen Zwischenfall über dem Schwarzen Meer erhebt Russland Spionagevorwürfe gegen die USA. Moskaus Botschafter in Washington warf den USA vor, mit ihren Drohnen Aufklärungsdaten für die Ukraine zu sammeln. "Was machen sie Tausende Meilen entfernt von den Vereinigten Staaten? Die Antwort ist offensichtlich - sie sammeln Geheimdienstinformationen, die später vom Kiewer Regime genutzt werden, um unsere Streitkräfte und unser Territorium anzugreifen", teilte Botschafter Anatoli Antonow in Washington mit. Das berichtete die russische Staatsagentur Tass am Mittwoch (15. März). 

Moskau: US-Drohnen spionieren für Kiew

Weiter forderte der US-Statthalter von Kremlchef Wladimir Putin, dass die USA von weiteren Spekulationen in den Medien absähen "und ihre Einsätze in der Nähe der russischen Grenzen einstellen". Die  "inakzeptablen Aktionen des US-Militärs in unmittelbarer Nähe zu unseren Grenzen" gäben Anlass zur Sorge. "Wir wissen sehr wohl, für welche Aufgaben solche Aufklärungs- und Kampfdrohnen eingesetzt werden", zitierte Tass aus einer Mitteilung des Botschafters, die in Zusammenhang mit dem Zwischenfall veröffentlicht wurde. Es handle sich um eine "Provokation" und "unzulässige Tätigkeit", schimpfte Russlands US-Botschafter weiter.

Nach Angaben des US-Militärs war eine unbemannte amerikanische Militärdrohne am Dienstag in internationalem Luftraum über dem Schwarzen Meer mit einem russischen Kampfjet zusammengestoßen. US-Kräfte hätten die Drohne nach der Kollision zum Absturz bringen müssen. Die Amerikaner gaben Russland die Schuld für den Zusammenstoß. Das US-Außenministerium bestellte wegen des Vorfalles den russischen Botschafter ein. Moskau wies die Vorwürfe zurück und erklärte, die Drohne sei nach einem scharfen Ausweichmanöver abgestürzt. Das Schwarze Meer grenzt sowohl an Russland als auch an die Ukraine.

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US-Drohne stößt mit Russen-Jet zusammen

Die ukrainischen Luftstreitkräfte verteidigten derweil den Einsatz von US-Aufklärungsdrohnen über dem Schwarzen Meer. "Das Schwarze Meer ist kein Binnenmeer Russlands, so wie sie das Asowsche Meer besetzt haben und es für ihres halten", sagte der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Jurij Ihnat, in der Nacht zum Mittwoch. Anrainer des Schwarzen Meeres seien auch Nato-Mitglieder, darunter die Türkei und Rumänien, weshalb die US-Drohnen dort auf rechtlicher Grundlage agierten.

Die MQ-9-Drohne, die mit dem russischen Kampfflieger zusammenstieß, wird in erster Linie zur Aufklärung genutzt, kann aber auch Präzisionsangriffe leisten. Sie wird aus der Ferne gesteuert. Angesichts des Ukraine-Krieges ist die Lage besonders angespannt und die Angst vor einer möglichen direkten militärischen Konfrontation zwischen den USA und Russland groß.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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