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Krisenzeiten

"Schlechte-Laune-Partei": Scholz erklärt Umfragehoch der AfD

  • Aktualisiert: 05.06.2023
  • 09:29 Uhr
  • Nelly Grassinger
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Bundeskanzler Olaf Scholz äußert sich bei einer Veranstaltung in Hamburg zu den aktuell hohen Umfragewerten der AfD. Unsicherheit schaffe "Resonanz für Parteien, die schlecht gelaunt das Vergangene loben".

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Das Wichtigste in Kürze

  • Olaf Scholz äußerte sich zu dem kürzlichen Umfrage-Höhenflug der AfD.

  • Die AfD sei eine "Schlechte-Laune-Partei", die in Krisenzeiten mehr Resonanz erhalte.

  • In Umfragen hatte die AfD zuletzt mit der SPD gleichgezogen.

"Warum gibt es solche Schlechte-Laune-Parteien?", fragte sich Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angesichts des Umfrage-Höhenflugs der AfD am Samstagabend (3. Juni) bei der Veranstaltung "Lange Nacht der Zeit" in Hamburg.

Der Kanzler sieht als Grund vor allem die Unsicherheit in krisenhaften Zeiten. Angesichts des Erfolgs rechtspopulistischer Parteien in anderen europäischen Ländern, sagte er: "Wir leben in einer Zeit der Umbrüche, in der ganz viele Bürgerinnen und Bürger in unseren Ländern nicht so sicher sind, ob die Zukunft auf ihrer Seite ist und ob sie eine haben." Das schaffe Unsicherheit "und Resonanz für Parteien, die schlecht gelaunt das Vergangene loben".

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Scholz: "Thema des Respekts"

Um den Populisten entgegenzutreten, "müssen wir dafür Sorge tragen, dass Europa, dass unsere Länder, eine Zukunft haben, an die man glauben kann". Es gehe nicht zuletzt um die Frage, "was eine Gesellschaft zusammenhält. Das Thema des Respekts", sagte der Kanzler. "Wenn wir es nicht fertigkriegen, Gleichwertigkeit zu empfinden" für unterschiedliche Berufs- und Lebenswege in einer offener gewordenen Gesellschaft, "dann werden wir viel Resonanzraum haben für die Trumpisten, die Brexiteers oder eben für die AfD".

Die AfD hatte im ARD-"Deutschlandtrend" zuletzt mit 18 Prozent mit der SPD gleichgezogen. Eine Insa-Erhebung für die "Bild am Sonntag" sieht die Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, sogar bei 19 Prozent - ebenfalls gleichauf mit der SPD.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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