Anzeige
Bald Ort um "die Natur zu entdecken"

Schneemangel in Frankreich: Beliebtes Alpen-Skigebiet muss für immer schließen

  • Veröffentlicht: 21.09.2023
  • 14:25 Uhr
  • Clarissa Yigit
Immer weniger Schnee – wie hier in Meribel (Frankreich) – veranlasst nun das französische Winterskigebiet La Sambuy zur endgültigen Schließung seiner Lifte.
Immer weniger Schnee – wie hier in Meribel (Frankreich) – veranlasst nun das französische Winterskigebiet La Sambuy zur endgültigen Schließung seiner Lifte.© REUTERS/Denis Balibouse

Ein beliebtes Reiseziel für Wintersport in Frankreich stellt seinen Skibetrieb ein. Grund für diese Entscheidung ist fehlender Schnee.

Anzeige

Der Sommerurlaub ist vorbei und schon wird der nächste Urlaub im Winter geplant. Allerdings macht auch hier der Klimawandel einen Strich durch die Rechnung, denn aufgrund Schneemangels gibt es oftmals Einschränkungen für Wintersportler:innen.

Das beliebte Reiseziel La Sambuy (Frankreich) leidet besonders unter der Klimaerwärmung und den ausbleibenden weißen Flocken. Daher stellt der Ort seinen Skibetrieb nun ein für allemal ein, schreibt der US-Nachrichtensender "CNN". Zu dieser Entscheidung sei der Gemeinderat bereits im Juni gekommen.

Im Video: Winter überall, nicht nur in Skigebieten: Schnee auf Mallorca und in Algerien

Winter überall, nicht nur in Skigebieten: Schnee auf Mallorca und in Algerien

La Sambuy besonders bei Familien beliebt

Der mit 7.500 Einwohnern große Ort La Sambuy in den französischen Alpen sei besonders bei Familien beliebt gewesen, schreibt die "TZ". Mit seinen drei Liften, ein paar Pisten in bis zu 1.850 Metern Höhe und den dazugehörigen – relativ günstigen – Skipässen und Abfahrten lockte das Skigebiet Tourist:innen bereits seit 2016.

Allerdings gab es in dem Gebiet in der vergangenen Ski-Saison "nur vier Wochen Schnee", beklagt Jacques Dalex, Bürgermeister von La Sambuy, gegenüber "CNN".

Wäre nun der Skibetrieb nicht eingestellt worden, rechne Dalex mit einem jährlichen Betriebsverlust von rund 500.000 Euro. So würde alleine der Unterhalt der Skilifte 80.000 Euro pro Jahr kosten.

Nun solle die Skiinfrastruktur so bald wie möglich abgebaut werden. Gleichzeitig hoffe man, dass der Ort weiterhin Besucher:innen anziehen werde. So solle La Sambuy ein Ort werden, an dem man "die Natur entdecken und schützen, wandern und Sport treiben kann, wenn möglich", betont Dalex gegenüber "CNN".

Anzeige
Anzeige
:newstime

Weitere Skigebiete betroffen

La Sambuy sei auch nicht das einzige Skigebiet, das von der globalen Erderwärmung betroffen ist. So hätten insbesondere Gebiete von 1.000 und 1.500 Metern Höhe mit den Folgen der Klimakrise zu kämpfen.

Bereits im vergangenen Jahr habe daher der französische Skiort Saint-Firmin seine Skilifte schließen müssen. Aber auch das Wintersportgebiet am Kasberg (Oberösterreich) stünde vor dem Aus, so die "TZ".

Insgesamt seien zukünftig 53 Prozent der 2.234 Skigebiete in Europa von dem Schneemangel betroffen, wenn die globale Erderwärmung um zwei Grad steigt – im Vergleich zum vorindustriellen Niveau – schreibt die "TZ" und beruft sich dabei auf eine Studie des Fachmagazins "Nature Climate Change".

Mehr News und Videos
Bitcoin
Artikel

Bitcoin erreicht nach Trump-Ankündigung Rekordwert

  • 05.12.2024
  • 06:04 Uhr