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Menschenrechte und Nachhaltigkeit

"Schwierige Vergabe": Faeser kritisiert Fußball-WM in Katar

  • Veröffentlicht: 27.10.2022
  • 15:24 Uhr
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© dpa

Innenministerin Nancy Faeser hat die Vergabe der WM an Katar kritisiert. Sie will sich vor Ort über die Lage der Menschenrechte informieren.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Die SPD-Politikerin hat sich von der WM-Vergabe an das Emirat Katar distanziert.
  • Faeser sagte, es wäre "besser, dass das nicht in solche Staaten vergeben wird".
  • Sie will sich vor Ort über die Menschenrechtslage informieren.

Wenige Wochen vor Beginn der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser klare Worte gefunden. Die SPD-Politikerin hat sich von der Vergabe an das Emirat distanziert. "Für uns als Bundesregierung ist das eine total schwierige Vergabe", sagte sie der ARD.

Die Vergabe und Ausrichtung von derartig großen Sportereignissen solle an gewisse Kriterien geknüpft sein, so die Ministerin. Davon sei die Bundesregierung überzeugt. Nämlich "an die Einhaltung der Menschenrechte, an Nachhaltigkeitsprinzipien".

Konkret auf die WM in Katar angesprochen, fügte sie hinzu: "Es gibt Kriterien, an die sich gehalten werden muss und dann wäre es besser, dass das nicht in solche Staaten vergeben wird."

Reise nach Katar geplant

Seit der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2010 werden der Weltfußballverband FIFA und das Gastgeberland Katar stark kritisiert. Die Kritiker beanstanden tausende tote Arbeiter an den Baustellen, fehlende Rechte für Homosexuelle und Frauen und die systematische Ausbeutung von Gastarbeitern im ganzen Land.

Die Bundesinnenministerin will gemeinsam mit dem DFB-Präsidenten Bernd Neuendorf in der kommenden Woche nach Katar reisen. Sie will sich vor Ort über die Menschenrechtslage informieren. Faeser wolle die Zivilgesellschaft in Katar befragen, ob es bisher Verbesserungen in den kritisierten Bereichen gibt. Die Reise ist vom 31. Oktober bis zum 01. November angedacht.

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