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Neujahrsnacht

Silvester 2023: Ausgiebiges Feiern und schwere Zwischenfälle

  • Veröffentlicht: 01.01.2024
  • 10:38 Uhr
  • Damian Rausch

Silvester 2023 wurde weltweit mit großer Begeisterung gefeiert, doch nicht überall verlief die Nacht friedlich. In Deutschland, insbesondere in Berlin, kam es zu schweren Zwischenfällen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Besonders in Berlin kam es zu gravierenden Vorfällen.

  • In Köln wurde die Silvesternacht am Dom unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen gefeiert.

  • Die Neujahrsfeiern rund um den Globus dauerten 26 Stunden, bis auch die letzte Region, Amerikanisch-Samoa, ins Jahr 2024 eintrat.

Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner hatte bereits im Vorfeld ein hartes Durchgreifen gegen Krawalle angekündigt. Bürgermeister Wegner hatte die Nacht zur "Nacht der Repression" erklärt, um den Rechtsstaat durchzusetzen. Vorausgegangen waren Ausschreitungen und Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte im Vorjahr, vor allem in Berlin.

Nach aktuellem Stand gab es deutschlandweit mindestens zwei Tote bei Unfällen mit Feuerwerkskörpern. Im bayerischen Landkreis Cham (Oberpfalz) und in Koblenz kamen zwei 18-Jährige beim Zünden von Böllern ums Leben. Bereits am Samstag hatte ein 40-Jähriger in Berlin beim Zünden einer Signalrakete eine Hand verloren, wie die Polizei mitteilte.

Berlin: Eskalation mit Feuerwerkskörpern, Brandsätzen und zahlreichen Festnahmen

Gegen 1.00 Uhr meldete die Berliner Polizei mehr als 200 Festnahmen, oft wegen gefährlicher Böller und Feuerwerkskörper. Dort kam es in der Silvesternacht auch zu gewalttätigen Zwischenfällen. In der Nähe des Alexanderplatzes in Berlin-Mitte warfen etwa 500 Personen Böller und griffen die Polizei an.

In Neukölln wurden gegen Mitternacht Autos mit Feuerwerkskörpern beworfen, darunter auch Polizei- und Rettungsfahrzeuge, wie die Polizei mitteilte. Zudem hätten Personen in der Neuköllner Hermannstraße mit Raketen auf Polizisten geschossen. "Aus einer ca. 200-köpfigen Gruppe, die sich an den Rathauspassagen aufhielt, wurden unsere Einsatzkräfte mit Pyro beschossen", teilte die Polizei auf der Plattform X mit.

Berlins Innensenatorin Iris Spranger schrieb am Vormittag auf X (vormals Twitter), trotz deutlich mehr Einsatzkräften im Stadtgebiet gebe es "vergleichsweise wenig Verletzte bei der Polizei". Im Dienst waren in der Hauptstadt fast 5000 Polizisten, um Krawalle wie vor einem Jahr zu verhindern.

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Von Köln bis Sydney: Ein Neujahr voller Kontraste

In Köln wurde der Jahreswechsel am Dom nach einer Terrorwarnung unter strengen Sicherheitsvorkehrungen gefeiert. Ein Tadschike, der zu einem größeren Netzwerk gehört, wurde bereits an Heiligabend festgenommen. Trotz der Bedrohungslage verlief die Silvesternacht relativ ruhig.

Zu den tragischen Unfällen gehörten der Tod eines 18-Jährigen in Koblenz und die schweren Verletzungen eines 40-Jährigen beim Zünden einer Rakete in Berlin-Kaulsdorf. In Leipzig kam es zu Ausschreitungen, bei denen die Polizei Wasserwerfer einsetzen musste. Trotz der Zwischenfälle gab es auch viele friedliche Feiern, wie in Berlin am Brandenburger Tor, wo Tausende das neue Jahr begrüßten.

Auch in Hamburg und Frankfurt feierten Zehntausende auf den Straßen. Überall auf der Welt wurde das neue Jahr ausgelassen gefeiert, von Sydney über Dubai bis nach London, wo der Jahreswechsel ein besonderes Jubiläum feierte. Insgesamt 26 Stunden dauerte es, bis auch die letzte Region, Amerikanisch-Samoa, ins Jahr 2024 startete.

:newstime
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  • 28.12.2023
  • 13:11 Uhr
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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