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Starship erreicht Weltraum

Space-X-Rakete auch bei drittem Test zerstört: Musk jubelt dennoch

  • Veröffentlicht: 14.03.2024
  • 21:57 Uhr
  • Benedikt Rammer

Zwei Starship-Tests liefen anders als erhofft. Auch Versuch Nummer drei konnte die Erwartungen nicht erfüllen. Aber immerhin gibt es einen Teilerfolg.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das größte jemals gebaute Raketensystem von Space X hat den dritten Testflug nicht wie erhofft abschließen können.

  • Dennoch zeigte sich Elon Musk zufrieden, da das Raketensystem erstmals den Weltraum erreicht hat.

  • Die obere Raketenstufe erreichte Orbitalgeschwindigkeit, während die untere Raketenstufe bei der Landung verloren ging.

Beim dritten Test sollte das Starship von Elon Musks privatem Raumfahrtunternehmen Space X rund eine Stunde fliegen, bevor es wieder auf dem Meer aufkommt. Geklappt hat das nicht, doch das Team ist dennoch zufrieden. Während es die obere Raketenstufe erstmals ins Weltall schaffte und dort eine halbe Stunde flog, misslang die Landung der unteren Raketenstufe.

Das größte jemals gebaute Raketensystem hat auch einen dritten Testflug nicht abschließen können.
Das größte jemals gebaute Raketensystem hat auch einen dritten Testflug nicht abschließen können.© AP Photo/Eric Gay

In einem Livestream war zu sehen, wie das unbemannte Starship am Donnerstag (14. März) von einem Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas abhob. Die obere Raketenstufe - ebenfalls Starship genannt - schaffte es bis ins All, wurde dann aber nach halbstündigem Flug beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört, wie die Kommentator:innen des Livestreams mitteilten. "Wir haben die Raketenstufe verloren, da müssen wir uns noch mal die Daten anschauen."

Deutscher Astronaut Alexander Gerst lobt Starship-Test

"Glückwunsch an das Team von Space X", schrieb Gründer Musk bei der Online-Plattform X (vormals Twitter), die ebenfalls ihm gehört: "Das Starship hat Orbitalgeschwindigkeit erreicht." Das Raketensystem werde "das Leben multiplanetarisch machen". Bill Nelson, Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, gratulierte Space X zu einem "erfolgreichen Testflug". Der deutsche Astronaut Alexander Gerst bezeichnete den Testflug bei X als einen "großen Schritt vorwärts": "Jedes Mal ein Stück weiter, bis hinter den Horizont!", schrieb Gerst. "Gratulation an das Space-X-Team für den sehr aufschlussreichen und weitgehend erfolgreichen Testflug ins All bis hin zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre!"

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Die Gratulationen zeigen: Obwohl die Erwartungen nicht erfüllt werden konnten, wurden beim dritten Test bereits deutlich mehr Ziele erreicht als bei den bisherigen beiden. Beim ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Beim zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.

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Space X hatte allerdings stets schon im Vorfeld mitgeteilt, dass es bei den Tests vor allem darum gehe, Daten zu sammeln - ganz im Sinne der Firmenphilosophie: "Wenn nichts schiefgeht, gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten."

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Das Starship - bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der rund 50 Meter langen oberen Stufe - soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das Starship größer als die Freiheitsstatue. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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