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Steinmeier-Idee soll Realität werden

SPD führt Pflichtdienst-Debatte direkt nach Sommerpause fort

  • Veröffentlicht: 21.07.2023
  • 12:55 Uhr
  • Stefan Kendzia
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist ein großer Fan eines sozialen Pflichtdienstes. Die SPD will das Vorhaben vorantreiben.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ist ein großer Fan eines sozialen Pflichtdienstes. Die SPD will das Vorhaben vorantreiben.© Oliver Berg/dpa/dpa-tmn

In Deutschland soll der Pflichtdienst wieder eingeführt werden. Wenn es nach der SPD geht, mindestens für die Dauer von drei Monaten. Der von Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier in die Debatte eingebrachte Vorschlag soll nun direkt nach der Sommerpause angegangen werden. 

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Ein sozialer Pflichtdienst für junge Menschen soll eingeführt werden für die Dauer von mindestens drei Monaten. Was früher als Zivildienst selbstverständlich war, soll nun unter neuem Namen und anderen Voraussetzungen wieder eingeführt werden. Die SPD hat sich das Thema direkt für die Zeit nach der parlamentarischen Sommerpause vorgenommen, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa).

Im Video: Umfrage - soziales Miteinander hat sich verschlechtert

Mehr Engagement für die Gesellschaft

Direkt nach der Sommerpause soll es weitergehen mit der Realisierung eines sozialen Pflichtdienstes. Es war Bundespräsident Steinmeier, der den Anstoß dazu gab. Seiner Meinung nach würde es "dem Land guttun", wenn junge Menschen für eine Zeit "in den Dienst der Gesellschaft" treten, um sich für und in der Gesellschaft zu engagieren. Er plädiert für eine Dauer von sechs Monaten bis zu einem Jahr.

Wir brauchen wieder mehr Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land

Dirk Wiese, SPD-Fraktionsvorsitzender

Auch SPD-Fraktionsvorsitzende Dirk Wiese sieht ein Engagement von jungen Menschen in einem sozialen Pflichtdienst als wichtiges Element in unserer Gesellschaft. Denn: "Wir brauchen wieder mehr Respekt im Umgang und ein stärkeres Miteinander im Land", wie er der "Rheinischen Post" sagte. Der Zusammenhalt und Respekt verschwinde immer mehr "im täglichen Umgang und digital, in Freibädern, beim Nichtbilden von Rettungsgassen, im Alltag oder bei AfD-Trollen im Internet". Umso mehr muss über Lösungsvorschläge diskutiert werden - "insbesondere die Frage, wann ein solcher Dienst für mehr Miteinander und Respekt absolviert werden könnte und wer alles infrage kommt." Wiese ist der Ansicht, dass "eine soziale Pflichtzeit muss dabei kein ganzes Jahr andauern - aber doch mindestens drei Monate."

Auch die CDU sieht eine verpflichtende Sozial-Zeit als äußerst wichtig an. Es solle, wenn es nach den Christdemokraten geht, ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr eingerichtet werden, das etwa sozialen Einrichtungen, der Bundeswehr oder Naturschutzverbänden zugutekäme und damit der gesamten Gesellschaft. Einzig die FDP meldete dagegen rechtliche und politische Bedenken an.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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