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Veröffentlichte Luftwaffen-Besprechung

Taurus-Abhörskandal: Russland belauscht Bundeswehr-Offiziere

  • Veröffentlicht: 02.03.2024
  • 04:08 Uhr
  • Malika Baratov
Das deutsche Verteidigungsministerium prüft nach geleaktem Gespräch, ob die Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde.
Das deutsche Verteidigungsministerium prüft nach geleaktem Gespräch, ob die Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde.© Philipp Schulze/dpa

Eine russische Propagandistin veröffentlicht den Mitschnitt einer hochbrisanten Luftwaffen-Besprechung, die sich mit der Lieferung von Taurus-Raketen an Kiew befasst. Besteht die Möglichkeit, dass Russland die Bundeswehr abgehört hat?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das deutsche Verteidigungsministerium untersucht, ob die Kommunikation der Luftwaffe möglicherweise abgehört wurde.

  • Russland fordert eine Erklärung zum abgehörten Bundeswehrgespräch und warnt davor, dass Ausweichversuche als Schuldeingeständnis betrachtet werden

  • Im veröffentlichten Mitschnitt des Gesprächs geht es um die theoretische Zerstörung der Krim-Brücke mit Taurus-Raketen.

Das deutsche Verteidigungsministerium prüft nach Vorwürfen aus Moskau, ob die Kommunikation im Bereich der Luftwaffe abgehört wurde. "Das Bundesamt für den Militärischen Abschirmdienst (BAMAD) hat alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet", teilte eine Sprecherin des Ministeriums laut der Deutschen Presse-Agentur am Freitag (1. März) mit. Zuvor hatten russische Medien über ein möglicherweise abgehörtes Gespräch berichtet. Darin sollen Offiziere der Bundeswehr zu hören sein, wie sie über theoretische Möglichkeiten eines Einsatzes deutscher Taurus-Raketen diskutieren.

Das russische Außenministerium forderte nach dem angeblich abgehörten Gespräch von ranghohen Bundeswehroffizieren eine Erklärung der Bundesregierung. "Versuche, um Antworten herumzukommen, werden als Schuldeingeständnis gewertet", schrieb Moskaus Außenamtssprecherin Maria Sacharowa auf ihrem Telegram-Kanal. Zugleich veröffentlichte Margarita Simonjan, die Chefin des russischen Staatssenders RT, einen Audiomitschnitt des rund 30-minütigen Gesprächs. Wie Simonjan an die Aufnahmen gekommen ist, sagte sie nicht.

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Worum geht es im angeblichen Gespräch?

In dem Mitschnitt soll es unter anderem um die Frage gehen, ob Taurus-Raketen technisch theoretisch in der Lage wären, die von Russland gebaute Brücke zur Halbinsel Krim zu zerstören. Ein weiterer Punkt im Gespräch ist demnach, ob die Ukraine den Beschuss ohne Bundeswehrbeteiligung bewerkstelligen könnte. Allerdings ist in dem Mitschnitt auch zu hören, dass es auf politischer Ebene kein grünes Licht für den Einsatz gibt.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mehrfach betont, dass er gegen die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine ist. Er begründete dies mit der Gefahr, dass Deutschland in den von Russland begonnenen Angriffskrieg hineingezogen werden könnte.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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