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Nahost-Konflikt im Ticker

Tausende bei Demo gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus in Berlin

  • Aktualisiert: 10.12.2023
  • 16:10 Uhr
  • Max Strumberger

Tausende bei Demo gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus in Berlin +++ Katar will sich weiter für Waffenruhe einsetzen +++ Israel: 7.000 Hamas-Terroristen bis jetzt getötet +++ Bewohner:innen von Khan Younis berichten von Feuergefechten +++ Alle Entwicklungen in Nahost im Newsticker vom 10. Dezember.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Katar macht sich weiter für Waffenruhe in Gaza stark.

  • Israelischen Angaben zufolge wurden seit Beginn des Gaza-Krieges bereits mehr als 7.000 Hamas-Terrorisiten getötet.

  • Gleichzeitig sind auf israelischer Seite in dem Zeitraum fünf Soldaten ums Leben gekommen.

  • In Khan Younis finden aktuell offenbar schwere Kämpfe statt.

+++ 16:06 Uhr: In Berlin haben mehrere Tausend Menschen gegen Antisemitismus, Hass und Rassismus demonstriert. Unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt" liefen sie bei teils strömendem Regen vom Großen Stern im Tiergarten zum Brandenburger Tor, wo es eine Kundgebung gab. Die Polizei sprach von etwa 3.200 Teilnehmenden, die privaten Veranstalter gingen von 10.000 aus.

"Ich erkenne zuweilen dieses Land nicht wieder. Es ist etwas aus den Fugen geraten", sagte der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster. "Es ist noch die Gelegenheit, dies zu reparieren, doch dafür muss man sich auch eingestehen, was in den letzten Jahren schiefgelaufen ist, was man nicht hat sehen können oder wollen."

Wir brauchen keine anständige, schweigende Mehrheit. Wir brauchen eine deutlich laute Mehrheit, die jetzt aufsteht und nicht später.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil, 10. Dezember 2023

Unterstützung dafür gab es von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. "Wir sind viele, aber zu viele Anständige sind zu leise", sagte der SPD-Politiker. "Wir brauchen keine anständige, schweigende Mehrheit. Wir brauchen eine deutlich laute Mehrheit, die jetzt aufsteht und nicht später." Es müsse Schluss sein mit Antisemitismus. "Wir müssen Ernst machen damit", so Heil.

Als Schirmherrin der Veranstaltung sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD): "Jüdinnen und Juden haben Angst und sie fühlen sich alleingelassen. Nicht nur Hass erzeugt dieses Gefühl, auch Schweigen und Gleichgültigkeit." Daher sei "ein kraftvoll sichtbares und lautes Zeichen" wichtig. Auch der Schlagersänger Roland Kaiser sprach von der Hoffnung, "dass von diesem Tag ein Signal ausgeht".

Katar will sich weiter für Waffenruhe einsetzen

+++ 09.50 Uhr: Katar will sich trotz ungünstiger Aussichten weiter um die Vermittlung einer neuen Waffenruhe im Gaza-Krieg bemühen. Zwar würden die Chancen schwinden, doch wolle Katar weiterhin Druck auf Israel und die radikal-islamische Palästinenser-Organisation Hamas ausüben, um eine Feuerpause zu erreichen, sagt Ministerpräsident Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani. Die bisher von der Hamas freigelassenen Geiseln seien aufgrund von Verhandlungen und nicht aufgrund israelischer Militäreinsätze freigekommen, betont er. Eine vorübergehende einwöchige Waffenruhe und ein gleichzeitiger Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hamas war von Katar vermittelt worden.

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Israel: Bisher 7.000 Hamas-Terroristen getötet

+++ 08:35 Uhr: Die israelischen Streitkräfte haben nach Angaben des Nationalen Sicherheitsberaters Zachi Hanegbi im Gaza-Krieg bisher etwa 7.000 Hamas-Terroristen getötet. Israelische Einheiten seien außerdem sehr nah an Kommandozentralen der Hamas in Dschabalia und Schedschaija im Norden des Gazastreifens herangerückt, sagte Hanegbi am Samstagabend dem Sender Channel 12.

Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. Wie Hanegbi weiter ausführte, sei es der Plan der israelischen Führung, den Hamas-Chef Jihia al-Sinwar zu töten. Dieser wolle, dass die Hamas bis zum bitteren Ende kämpft.

"Aber wenn wir ihn töten, und das ist der Plan, dann wird die Führung, die ihm nachfolgt, möglicherweise verstehen, dass sie, wenn sie seinem Schicksal entgehen will, Gaza verlassen muss, als Verlierer", sagte Hangebi. Eine totale Niederlage der Hamas werde auch den Weg zur Befreiung von derzeit noch 138 Geiseln aus der Gewalt der Islamisten frei machen.

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Bewohner:innen von Khan Younis berichten von Feuergefechten

+++ 05:10 Uhr: Bewohner:innen der Stadt Khan Younis im Süden des Gazastreifens berichten von Panzergeschossen und heftigen Feuergefechten zwischen den israelischen Streitkräften und der Hamas in der Nacht sowie von einer Reihe von Luftangriffen. In der Stadt sollen die gesamte Nacht hindurch Verwundete in das überlastete Nasser-Krankenhaus eingeliefert worden sein. Der arabischsprachige Sprecher Israels veröffentlichte am Samstag bereits eine Karte auf X, vormals Twitter, auf der sechs Blöcke von Khan Younis im Süden des Gazastreifens markiert waren, die "dringend" evakuiert werden sollten.

Israelische Armee - fünf Soldaten getötet

+++ 02:35 Uhr: Die israelische Armee informiert am frühen Sonntagmorgen in einer Erklärung über den Tod fünf ihrer Soldaten. Vier Soldaten seien bei den Kämpfen im südlichen Gazastreifen getötet worden. Der fünfte Soldat sei nach den Kämpfen am 7. Oktober seinen Verletzungen erlegen, erklärt die israelische Armee auf X, vormals Twitter.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Nachrichtenagentur Reuters
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