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Umweltverbände schlagen alarm

Tesla in Brandenburg: Elon Musks Firma will selbstständig Wasser für Produktion fördern

  • Veröffentlicht: 07.12.2022
  • 10:15 Uhr
  • Simon Traub
Der Haupteingang zur Fabrik der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg.
Der Haupteingang zur Fabrik der Tesla Gigafactory Berlin Brandenburg.© Patrick Pleul/dpa

Tesla in Brandenburg. Ein großer Jobvermittler – für tausende Menschen. Doch jetzt prescht Elon Musks Unternehmen vor und will auf eigene Faust Wasser für die Produktion suchen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Tesla macht sich offenbar eigenständig auf die Suche nach Wasservorräten in Brandenburg.

  • Die Wasserkapazität ist allerdings in dieser Region knapp.

  • Umweltverbände schlagen Alarm. Das sei "nicht hinnehmbar".

Tesla kam nach Deutschland – genauer gesagt nach Brandenburg. Das Unternehmen von Elon Musk konnte vielen Arbeitssuchenden in der Region eine neue Perspektive bieten. Laut Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach würde sich Brandenburg "mehr und mehr zu einem gewichtigen Standort der modernen Automobilindustrie in Deutschland" entwickeln, "und Tesla hat als mittlerweile größter industrieller Arbeitgeber und Ausbilder Brandenburgs einen entscheidenden Anteil daran". Das sagte er Anfang November beim "Stern".

Allerdings liegt die Fabrik in einer der trockensten Regionen Deutschlands. Die Produktion des US-Konzerns gilt als wasserintensiv. Der Elektroauto-Produzent mache sich jetzt selbst auf die Suche nach Wasservorräten in Brandenburg, wie der "Stern" und "RTL" berichten. Umweltverbände schlagen Alarm.

Nuturschutzbund will juristische Schritte prüfen

Elon Musks Konzern suche demnach in der Region Fürstenwalde selbstständig nach Grundwasservorräten für seine Brandenburger Autofabrik. Die Wasserkapazität ist allerdings in dieser Region knapp – der Verbrauch für Privathaushalte sei schon jetzt gedeckelt. Zudem gehören einige der Areale um die Fabrik zu einem Wasserschutzgebiet.  Die Kritik an den Plänen der US-Amerikaner ist daher entsprechend groß.

"Nicht nur die Natur wird unter weiteren Wasserentnahmen massiv leiden, sondern es wird auch die Trinkwasserversorgung für eine ganze Region gefährdet", sagt Christiane Schröder, Geschäftsführerin des Naturschutzbund Brandenburg. Der Verband hat angekündigt, juristische Schritte prüfen zu wollen.

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Tesla-Fabrik soll wachsen

Auch die Bürgerinitiative Grünheide warnt: "Es gibt nicht genug Wasser hier", sagt Anwohner Steffen Schorcht. "Weder darf Tesla selbstständig Wasser fördern noch die Fabrik erweitern. Dass Tesla uns das Wasser abgräbt, ist nicht hinnehmbar."

Die Tesla-Fabrik soll erweitert werden. Bis zu 500.000 Autos pro Jahr sollen wohl künftig in Brandenburg gebaut werden. Tesla wolle hundert Hektar zusätzlich bebauen, wie der "Stern" schreibt. Ende Oktober begann bereits die Rodung von 70 Hektar Kiefernwald.

Verwendete Quellen:

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