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Anhaltende Wetterextreme in Amerika

Nach Tornados in den USA: Viele Todesopfer und schwere Schäden

  • Aktualisiert: 13.01.2023
  • 16:12 Uhr
  • Melissa Aschauer

Schwere Regenfälle und ein dutzend registrierter Tornados an der Westküste der USA kosteten mindestens 26 Menschen das Leben. Viele Orte mussten evakuiert werden. Ein fünfjähriges Kind wurde von einem umgestürzten Baum erschlagen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Westküste der USA kam es durch eine Vielzahl von Tornados zu großen Schäden und Todesfällen.

  • Viele Orte mussten evakuiert werden.

  • Kalifornien ist besonders von Starkregen und Winterstürmen betroffen.

Überflutete Orte und Schneemassen an der Westküste, tödliche Wirbelstürme im Südosten: Viele Regionen in den USA sind zurzeit von heftigem Unwetter betroffen. Mindestens 26 Menschen sind bereits Medienberichten zufolge durch diese Wetterextreme ums Leben gekommen. Besonders heikel ist die Situation im US-Bundesstaat Kalifornien.

US-Bundesstaat Kalifornien besonders schwer betroffen

Allein in Kalifornien stieg die Anzahl der Toten bis Donnerstag, den 12. Januar, auf 19. Starke Winterstürme und heftiger Starkregen setzen dem sonst gewöhnlich sonnenverwöhnten Bundesstaat derzeit sehr zu. Zudem verwandeln die anhaltenden Niederschläge kleine Bäche in reißende Flüsse. Viele Teile Kaliforniens stehen Unterwasser, weshalb noch weitere Opfer befürchtet werden.

Wichtige Straßen wurden schwer beschädigt, in vielen Gebieten kam es zu Stromausfällen. Ein Ende der Wetterextreme ist laut Meteorologen noch nicht in Sicht. Die Behörden riefen die Bevölkerung zur Vorsicht bei Reisen in betroffene Gebiete auf. Anwohner:innen wurden angewiesen, den Anordnungen für Evakuierungen zu befolgen.

Im Küstenbezirk Monterey County, südlich von San Francisco, droht die Lage sich zuzuspitzen: Die bei Touristen beliebte Halbinsel Monterey könnte bei weiter steigendem Wasserpegel zum Teil vom Rest des Bundesstaates abgeschnitten werden, warnte Sheriff Tina Nieto in einer Pressekonferenz laut dpa.

Einige der Straßen werden gesperrt sein, und Sie könnten auf der einen oder anderen Seite festsitzen.

Tina Nieto, dpa

Im Bezirk Santa Barbara warnten die Behörden nun nach ersten Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen vor weiteren Regenstürmen am Wochenende. Zu Wochengebinn waren mehrere Ortschaften vorsichtshalber geräumt worden. Betroffen war auch der Ort Montecito, wo Prinz Harry und Herzogin Meghan, Oprah Winfrey, Ellen DeGeneres und weitere Prominente leben.

Seit drei Wochen bereits wüten schwere Winterstürme und heftige Niederschläge in Kalifornien.

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Schwere Schäden auch in anderen Staaten

Auch Alabama meldet Todesopfer. Tornados führten zu schweren Verwüstungen; sechs Menschen kamen ums Leben, wie Gouverneurin Kay Ivey auf Twitter schrieb. Besonders stark wüteten die Wirbelstürme in Autauga und Selma, wie Notdienste mitteilten. Viele Häuser seien zerstört oder schwer beschädigt worden. Mehrere Menschen werden noch vermisst.

Im Nachbarstaat Georgia wurde ein fünf Jahre altes Kind in einem Auto von einem umgestürzten Baum erschlagen. Das teilte der Gerichtsmediziner im Bezirk Butts laut örtlichen Medien mit. Ein weitere Autoinsasse sei lebensgefährlich verletzt worden. Zudem habe ein Sturm drei Waggons eines Güterzuges zum Entgleisen gebracht, heißt es weiter.

Laut der Webseite "poweroutage.us" waren am Freitagmorgen (13.1.) in Alabama und Georgia rund 50.000 Haushalte ohne Strom. In Teilen beider Staaten wurde der Notstand ausgerufen. Der Wetterdienst meldete landesweit insgesamt 33 Tornados oder schwere Stürme.

Trotz der Bedrohung sind die Niederschläge auch willkommen. In den letzten Jahren hatte Kalifornien unter einer historischen Dürre gelitten. Nach Einschätzung von Wissenschaftlern verschärft der Klimawandel Trockenheit, Hitze und Wetterextreme, die auch zu heftigeren Waldbränden beitragen können.

Viele Stauseen und Wasserreservoirs füllen sich nun wieder auf, auch die Schneedecke in der Sierra Nevada ist so hoch wie seit Jahren nicht mehr.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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