"Ananas-Express": Hochwasser und Erdrutsche in Kalifornien  

Der sogenannte "Ananas-Express" sorgt derzeit für Starkregen im US-Bundesstaat Kalifornien. Städte wurden überschwemmt, Straßen überflutet und es kam zu Erdrutschen.

Der US-Bundesstaat Kalifornien wurde zum Jahresende hin von einer Wetterkatastrophe überrascht. Innerhalb von 24 Stunden sorgte starker Regen von rund 100 Litern pro Quadratmeter zu Überschwemmungen. So standen in San Francisco etwa ganze Straßen unter Wasser. An durchnässten Hängen kam es zu Erdrutschen. Weitere Niederschläge mit Überflutungen werden bereits für die gesamte kalifornische Küste in den kommenden Tagen vorhergesagt. Vor allem am Mittwoch (4. Januar) und Donnerstag (5. Januar) werden bis zu 100 bis 150 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet.

Laut US-Medien sind bei den schweren Regenfällen inzwischen zwei Menschen gestorben. Am Montag (2. Januar) zogen die Unwetter nach Osten ins Landesinnere, für rund 15 Millionen Menschen galt weiter eine Wetterwarnung. Zehntausende Haushalte waren in Kalifornien weiter ohne Strom.

Weshalb kommt es zu diesem Wetterphänomen?

In Sacramento County, rund 150 Kilometer nordöstlich von San Francisco, wurde am Sonntag laut der Zeitung "Sacramento Bee" eine tote Person in einem überfluteten Fahrzeug gefunden. In Santa Cruz, etwa 100 Kilometer südlich von San Francisco, war bereits am Samstag ein 72-Jähriger von einem umfallenden Baum erschlagen worden, hatte der lokale Fernsehsender KRON4 berichtet.

Grund für das Extremwetter war ein sogenannter atmosphärischer Fluss, ein feuchtes und schmales Wetterband, das sich über Hunderte Kilometer ziehen kann. Ein am Neujahrsmorgen wegen der Fluten gesperrter Highway war laut lokalen Behörden Montagfrüh wieder geöffnet worden. Laut US-Wetterbehörde NWS hatte es in San Francisco am Silvestertag den zweitmeisten Niederschlag seit Beginn der Aufzeichnungen vor rund 150 Jahren gegeben.

• Verwendete Quellen:
• Nachrichtenagentur dpa