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Kurz vor NATO-Gebiet

Über Estland: Deutsche und britische Kampfjets fangen Russen-Flugzeuge ab

  • Veröffentlicht: 15.03.2023
  • 15:16 Uhr
  • Lena Glöckner
Ein Eurofighter bei einer Übung in Eckernfoerde, Deutschland.
Ein Eurofighter bei einer Übung in Eckernfoerde, Deutschland.© REUTERS

Am selben Tag, an dem ein russischer Kampfjet mit einer US-Drohne kollidiert, fangen deutsche und britische Kampfjets zwei russische Flugzeuge kurz vor NATO-Gebiet ab. Steinmeier ist zeitgleich auf Besuch in Estland.

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Britische und deutsche Kampfjets haben am Mittwoch (15. März) offenbar in einem gemeinsamen NATO-Einsatz nahe Estland zwei russische Flugzeuge abgefangen. Das berichtet die "Daily Mail". Demnach hatten sich die abgefangenen Flugzeuge vom Typ Il-78 Midas (Luftbetankungsflugzeug) und An-148 (Regionalverkehrsflugzeug) wohl dem NATO-Luftraum genähert, ohne dies vorher der estnischen Flugsicherung zu kommunizieren.

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Am selben Tag traf Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einem Besuch in Estland ein. Dort hat er den baltischen NATO-Partnern Estland, Lettland und Litauen den Beistand Deutschlands versichert. "Die NATO ist bereit, jeden Quadratzentimeter ihres Bündnisgebiets zu verteidigen", sagte Steinmeier auf der Luftwaffenbasis Ämari in Estland. "Wir stehen an der Seite auch der baltischen Staaten und wir versichern unseren Schutz. Auf Deutschland ist auch in dieser Hinsicht Verlass." Gemeinsam mit den USA und Großbritannien sei Deutschland inzwischen der größte Truppensteller an der Ostflanke der NATO. Steinmeier informierte sich in Ämari über den Einsatz der deutschen Luftwaffe zur Überwachung und zum Schutz des Luftraums über dem Baltikum. 

Steinmeier von Alarmrotte abgefangen

Die deutsche und die britische Luftwaffe haben seit dem 6. März gemeinsam die Luftüberwachung des Baltikum übernommen und fliegen seither gemeinsame Einsätze. Eine Alarmrotte besteht aus einem deutschen und einem britischen Eurofighter. Diese sollen bei unbekannten Flugzeugen ohne Transponder-Signal oder Funkkontakt in den baltischen Luftraum starten. Auch der Flieger, mit dem Bundespräsident Steinmeier nach Estland flog, wurde aus Testzwecken im Luftraum über dem baltischen Staat von einer Alarmrotte abgefangen.

 Seit August des vergangenen Jahres sind deutsche Eurofighter 27-mal zu Alarmstarts aufgestiegen und haben russische Militärmaschinen über der Ostsee identifiziert. Derzeit sind etwa 180 deutsche Soldaten und drei Kampfjets vom Typ Eurofighter in Estland stationiert.

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