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"Könnten hier alles verlieren"

Ukrainische Militärexperten kritisieren Selenskyjs Bachmut-Strategie

  • Aktualisiert: 14.03.2023
  • 15:42 Uhr
  • Lena Glöckner
Zwei ukrainische Soldaten an der Frontlinie nahe Bachmut.
Zwei ukrainische Soldaten an der Frontlinie nahe Bachmut.© REUTERS

Wolodymyr Selenskyj will die Stadt Bachmut nicht aufgeben. Ukrainische Militäranalysten halten das für keine gute Idee - "wir könnten hier alles verlieren".

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Ukrainische Militäranalysten äußern sich kritisch über Wolodymyr Selenskyjs Festhalten an der Schlacht um Bachmut. "Wir haben Informationen, dass die Ukraine Reservisten nach Bachmut schickt, die in westlichen Ländern ausgebildet wurden. Und wir erleiden Verluste unter den Reservisten, die wir für Gegenoffensiven einsetzen wollten", sagt der ukrainische Militäranalyst Oleh Schdanow. "Wir könnten hier alles verlieren, was wir für diese Gegenoffensiven einsetzen wollten."

Im Video: Bachmut - darum ist die Stadt in der Ostukraine so wichtig.

Bachmut: Darum ist die Stadt in der Ostukraine so wichtig

Der ukrainische Militärhistoriker Roman Ponomarenko sagt, die Gefahr einer Einkesselung in Bachmut sei "sehr real". "Wenn wir Bachmut einfach aufgeben und unsere Truppen und Ausrüstung zurückziehen, kann nichts Schlimmes passieren ... wenn sie den Ring schließen, werden wir Männer und Ausrüstung verlieren", sagt Ponomarenko dem ukrainischen Radio NV.

Ukraine wird Bachmut weiter verteidigen

Bachmut ist seit dem Spätsommer umkämpft. Die Stadt ist Hauptteil der ukrainischen Verteidigungslinie im Donezker Gebiet. Bei einem Erfolg öffnete sich für die Russen der Weg zu den Großstädten Slowjansk und Kramatorsk. Die Ukraine wird nach den Worten ihres Außenministers deswegen Bachmut trotz schwerer Verluste weiter verteidigen. Je länger das möglich sei, desto größer sei die Wahrscheinlichkeit, "dass andere Städte nicht das gleiche Schicksal erleiden".

Auch Präsident Selenskyj betonte zuletzt immer wieder, er werde die Stadt nicht aufgeben. "Die Frontlinie, unsere Verteidigung, der Kampf um Bachmut und den gesamten Donbass. Das ist die oberste Priorität."

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
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